Arbeitgeberverband: Christopher Mennekes folgt auf Arndt G. Kirchhoff

Generationswechsel im Vorsitz


Arndt G. Kirchhoff (links) und Walter Viegener (rechts) freuen sich, dass sie mit Christopher Mennekes (zweiter von rechts) und Christian Herrmann zwei Nachfolger gefunden haben. von privat
Arndt G. Kirchhoff (links) und Walter Viegener (rechts) freuen sich, dass sie mit Christopher Mennekes (zweiter von rechts) und Christian Herrmann zwei Nachfolger gefunden haben. © privat

Kreis Olpe. Die im Arbeitgeberverband des Kreises Olpe organisierten Unternehmer der Region haben am Mittwoch, 9. Juni, in der Mitgliederversammlung eine neue ehrenamtliche Verbandsspitze gewählt.


Neuer Vorsitzender des Verbandes ist Christopher Mennekes (42), Geschäftsführender Gesellschafter von Mennekes Elektrotechnik in Kirchhundem, der auf Arndt G. Kirchhoff (66), Vorsitzender des Beirats der Kirchhoff Gruppe in Attendorn, folgt. Neuer stellvertretender Vorsitzender des Verbandes ist Christian Herrmann (42), Geschäftsführender Gesellschafter der Krah Elektrotechnik Fabrik aus Drolshagen, der die Nachfolge von Walter Viegener (64), Geschäftsführender Gesellschafter von Viega in Attendorn, antritt.

Unterstützung als 2. Vorsitzender

In der Mitgliederversammlung der Fachgruppe Metall des Arbeitgeberverbandes wurde Christopher Mennekes ebenfalls zum neuen Tarifausschuss-Vorsitzenden gewählt. Er tritt auch hier die Nachfolge von Arndt G. Kirchhoff an, der dem Gremium aber als stellvertretender Vorsitzender weiterhin zur Verfügung steht.

Kirchhoff, der auch Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw) ist, forderte die Politik auf, jetzt das Fundament für den Wohlstand des Landes zu stärken. Er habe den Eindruck, dass im anlaufenden Bundestagswahlkampf lieber über das Verteilen statt über das Erwirtschaften gesprochen werde.

Starke Wirtschaft und starke Industrie unabdingbar

„Wir brauchen aber ein neues Grundempfinden für die Bedeutung von Wirtschaft und Industrie für unser Land“, sagte Kirchhoff. Eine starke Wirtschaft und eine starke Industrie seien die Grundlage für Investitionen in sichere wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und zugleich zentrale Voraussetzung für die Finanzierung des umfangreichen Sozialstaats und der Klimaschutzpolitik.

Wenn die Pandemie im Herbst hoffentlich überwunden sei, müsse Deutschland einen fulminanten Aufholprozess in Gang setzen. Bereits vor der Corona-Krise habe Deutschland an Konkurrenzfähigkeit verloren. Zu hohe Energiepreise, sehr hohe Steuern und Abgaben und eine in Teilen überbordende Bürokratie hätten den Standort gelähmt. Hinzu kämen eklatante Schwächen bei der Digitalisierung.

Unternehmen nicht be-, sondern entlasten

„Wer jetzt Debatten über neue Belastungen für die Wirtschaft führt, hat elementare ökonomische Zusammenhänge nicht verstanden“, betonte Kirchhoff. Stattdessen müsse das Land endlich schneller werden, insbesondere Planungs- und Genehmigungsverfahren benötigten hierzulande deutlich mehr Tempo. Außerdem erwarte er massive Investitionen in Erneuerbare Energien, Stromnetze, Speicher und Ladesäulen. „Hier müssen wir uns jetzt gewaltig anstrengen, sonst schaffen wir weder die Energie- noch die Mobilitätswende“, so Kirchhoff.

Kirchhoff appellierte an die Unternehmen der Region, so viel wie möglich auszubilden. Jungen Menschen die Chancen von Ausbildung aufzuzeigen sei auch und gerade in diesen besonderen Zeiten wichtig. Pandemiebedingt seien in den vergangenen Monaten viele bewährte Formate zur Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung nicht möglich gewesen.

Neue Wege, um junge Menschen zu unterstützen

Dennoch hätten Betriebe, Berufsberatung und auch Schulen mit viel Engagement neue Wege eingeschlagen, um junge Menschen auch in diesen Zeiten beim Übergang von der Schule in Ausbildung zu unterstützen. „Ich freue mich, dass viele neue Ideen entstanden sind, die sicherlich auch nach der Pandemie das Angebot bereichern werden“, sagte Kirchhoff abschließend.

Artikel teilen: