Abschlusszeugnisse für 83 Gesellen und Facharbeiter

Freisprechungsfeier des Bauhandwerks


Fotos, die während der praktischen Prüfungen aufgenommen worden waren, wurden ebenfalls gezeigt. von AWZ Bau
Fotos, die während der praktischen Prüfungen aufgenommen worden waren, wurden ebenfalls gezeigt. © AWZ Bau

Kreis Olpe. Gesellenbriefe und Abschlusszeugnisse für 83 frisch gebackene Gesellen und Facharbeiter des Bauhandwerks: Umrahmt von einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm nahmen die jungen Menschen bei der diesjährigen Abschlussfeier des AWZ Bau im Auftrag der Bau- und Zimmerer-Innung Westfalen-Süd sowie der Industrie- und Handelskammer Siegen ihre Dokumente entgegen.


18 Maurer, 20 Beton- und Stahlbetonbauer, 17 Zimmerer und 23 Straßenbauer feierten nach drei Jahren Ausbildung ihre bestandene Prüfung. Hierunter sind auch 17 Absolventen, die im Rahmen des Dualen Studiengangs Bauingenieurwesen ihren Gesellenbrief erhalten. 

Ebenso freuten sich drei Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Beton- und Stahlbetonbau), ein Hochbaufacharbeiter (Fachrichtung Maurer) und ein Ausbaufacharbeiter (Fachrichtung Zimmerer), die nach jeweils zwei Ausbildungsjahren ihren Abschluss geschafft haben. Zudem erhielten elf Straßenbauermeister bei dieser Feierlichkeit ihre Prüfungszeugnisse für die Teile I (Fachpraxis) und II (Fachtheorie).
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Eine Foto-Slideshow von der praktischen Prüfung, versehen mit dem ein oder anderen lockeren Spruch, hatten Publikum und Absolventen auf den Abend eingestimmt, der ganz im Zeichen der Wertschätzung der geleisteten Abschlüsse stand. Horst Grübener, Geschäftsführer des AWZ Bau, erinnerte daran, wie der gemeinsame Start zur Ausbildung bzw. zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung damals ausgesehen hatte.
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„Waren wir auch noch so unterschiedlich, eins hatten alle gemeinsam vor Augen: das Ziel, den Ausbildungsabschluss bzw. den Meistertitel zu erreichen. Schon zum Anfang habt ihr wichtige Voraussetzungen zum Durchhalten mitgebracht: technisches Verständnis, handwerkliche Kompetenzen, aber auch die Lernfähigkeit, den eigenen Willen und vor allem viele weitere persönliche Stärken, die euch vor dem Aufgeben bewahrt haben. Jeder hat sich in dieser Zeit auf seine Weise fachlich und menschlich weiterentwickelt und steht nun vor einem neuen Weg in eine neue Zukunft.“
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Matthias Dickel, Obermeister der Zimmererinnung Westfalen-Süd, begrüßte in seiner Ansprache die zahlreichen Gäste und die Absolventen.
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Auf ihre ganz eigene, besondere und humorvolle Art verstand es „Hettwich vom Himmelsberg“ (alias Anja Geuecke) mit ihren „Geschichten“ das Publikum zu begeistern und zum Nachdenken, Schmunzeln, herzhaften Lachen und sogar zum Singen zu bringen. Sie rückte die Wertschätzung der jungen Handwerker in den Fokus und ließ es sich nicht nehmen, die Unterschiede des Sauerlands, Siegerlands und des Wittgensteiner Lands näher zu betrachten.
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Der Bürgermeister der Stadt Olpe, Peter Weber, richtete in seinem Grußwort seine Glückwünsche an alle Absolventen der Abschluss-, Gesellen- und Meisterprüfung: „Mit Ihrer bestandenen Prüfung haben Sie eine gute – ich würde mit Blick auf die heutige Situation im Handwerk sogar sagen, sehr gute – Grundlage für Ihren weiteren beruflichen Lebensweg geschaffen.“

Er dankte auch allen an der Ausbildung Beteiligten: „Sie sorgen dafür, dass der Nachwuchs gut auf das Berufsleben vorbereitet wird. Sie halten seit Jahr und Tag ein hohes Niveau. Ich kann nur sagen, dass ich sehr froh bin, dass bei uns in Südwestfalen viele Betriebe und Unternehmen eine gute und solide Ausbildung des Nachwuchses ermöglichen und Ausbildungsplätze anbieten. Das Handwerk ist und bleibt die Wirtschaftsmacht von nebenan, und es ist unverzichtbar, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern.“
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Leon Klappert und Mark-Benedikt Betz, beide Absolventen des Dualen Studiums Bauingenieurwesen (Fachrichtung: Beton- und Stahlbetonbauer), blickten auf die Erlebnisse und das Gelernte ihrer Ausbildungszeit zurück. „Wir erlernten im Ausbildungszentrum weitaus mehr als nur das nötige Know-how für den angestrebten Beruf. Soziale Kompetenzen, Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und Respekt prägten unsere Zeit dort sehr.“ Beide waren sich einig: „Das Erlebte werden wir ein Leben lang nicht vergessen.“

Der Handwerkstradition verbunden zeigte sich Kreishandwerksmeister Frank Clemens. Er hielt seine Festansprache als Dachdeckermeister in seiner Zunftkleidung und forderte die jungen Leute auf, zu ihrem Handwerk zu stehen und Werbung dafür zu machen: „Seien Sie mit Begeisterung dabei und zeigen Sie diese Begeisterung auch nach außen. Unser Handwerk lebt von Traditionen, auch von traditioneller Handwerkskunst und Fertigkeiten. Da können und sollen wir alle stolz drauf sein“, so Clemens.
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Generell habe das Handwerk aber noch viel mehr zu bieten. Gerade in der letzten Zeit hätten sich „viele spannende neue Materialen und Techniken“ herausgebildet. Auch bei der Digitalisierung sei das Handwerk an vorderster Front mit dabei. „Aber um hier Schritt zu halten, brauchen wir gut ausgebildete Menschen, die mit der modernen Technik umgehen können. Dass wir uns darum wieder weniger Sorgen machen müssen, dafür haben Sie gesorgt“, sagte Clemens und ergänzte: „Allerdings bedeutet das auch, dass Sie sich immer wieder neu weiterbilden müssen, um mit der Entwicklung mitzuhalten.“ Er gratulierte den Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss und wünschte ihnen für die berufliche, aber auch private Zukunft alles Gute und schloss mit dem Gruß: „Gott schütze das ehrbare Handwerk.“
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Elf Teilnehmer der Gesellenprüfung wurden als Prüfungsbeste ausgezeichnet. Die Auszeichnung „Prüfungsbester“ wird demjenigen erteilt, der die Note „sehr gut“ in dem einen und mindestens die Note „gut“ in dem anderen Prüfungsteil (praktisch bzw. theoretisch) erreicht hat. In diesem Jahr erhielten vier Maurer, drei Beton- und Stahlbetonbauer, zwei Zimmerer und zwei Straßenbauer die Auszeichnung. Fünf davon kommen aus dem Kreis Olpe. Die Prüfungsbesten:
  • Alexander Buhl (Maurer); Ausbildungsbetrieb: Baugeschäft Jens Theis, Stein-Neukirch 
  • Dennis Debus (Maurer); Ausbildungsbetrieb: Arns Bau GmbH, Wenden 
  • Oliver Dietrich (Maurer); Ausbildungsbetrieb: Multibau GmbH & Co. KG, Bad Laasphe 
  • Jan Peter Dommes (Maurer); Ausbildungsbetrieb: Hubert Mees Bauunternehmung GmbH, Lennestadt
  • Florian Kohlberger (Beton- und Stahlbetonbauer); Ausbildungsbetrieb: Bauunternehmung Günther GmbH & Co. KG, Netphen 
  • Micha Hagemeier (Beton- und Stahlbetonbauer); Ausbildungsbetrieb: W. Hundhausen GmbH, Siegen 
  • Leon Klappert (Beton- und Stahlbetonbauer); Ausbildungsbetrieb: Runkel Fertigteilbau GmbH, Wilnsdorf 
  • Fabian Benger (Zimmerer); Ausbildungsbetrieb: Hausbau Langer GmbH, Wenden 
  • Nils Kuhmichel (Zimmerer); Ausbildungsbetrieb: Kuhmichel-Holz, Bad Berleburg
  • Moritz Kampschulte (Straßenbauer); Ausbildungsbetrieb: Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem
  • Simon Kreis (Straßenbauer); Ausbildungsbetrieb: Straßen- und Tiefbau GmbH, Kirchhundem
Die elf Gesellen erhielten für ihre hervorragende Leistung eine Medaille mit Gravur. Zusätzlich durften sich alle Prüfungsbesten über einen Gutschein für ein Grillseminar (gestiftet von der SIGNAL IDUNA) und eine Bluetooth-Musikbox freuen. 
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 Das sind alle Absolventen:
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