Spatenstich für Caritas-Wohnhaus in Welschen Ennest

11 Millionen-Projekt


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Der erste Spatenstich für das neue Caritas-Wohnhaus ist gemacht. von privat
Der erste Spatenstich für das neue Caritas-Wohnhaus ist gemacht. © privat

Welschen Ennest. Nach langer Planung ist nun der erste Spatenstich für „Baustein 2“, das neue Wohnhaus für Menschen mit Behinderung des focus-Netzwerkes Leben und Wohnen in Welschen Ennest erfolgt. „Baustein 1“ ist das bereits seit einigen Monaten im Bau befindliche Gebäude am Johannesweg mit Tagespflege und Caritas-Station.


Der Caritasverband Olpe realisiert mit dem focus-Wohnhaus ein lange geplantes Wohnangebot in der Gemeinde Kirchhundem. Derzeit wird die historische Villa innen rückgebaut, danach wird das Dach erneuert, in den nächsten Wochen beginnen die Ausschachtungsarbeiten für den Erweiterungsbau, der bis zum Jahresende im Rohbau mit Dach für den Innenausbau winterfest erreichtet sein wird. Viele Handwerksunternehmen unterstützen die Caritas und das Architektenteam Fleper bei der Umsetzung.
Das Wohnangebot für Menschen mit Behinderung
24 Plätze für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung entstehen hier in zentraler Lage. Das Wohnhaus bietet seinen künftigen Bewohnern Einzelzimmer in kleinen Wohngemeinschafen. In den Wohngruppen werden die Bewohner in ihrem Alltag begleitet und erhalten bedarfsgerechte Unterstützung.

Im Vordergrund steht die Entwicklung der Selbstständigkeit der Bewohner hin zu mehr Selbstbestimmung. Das Wohnen in Gruppen trägt dabei zu einem möglichst normalen Leben bei.

Jede Wohngemeinschaft verfügt über ein gemeinsames Wohn- und Esszimmer sowie eine Küche. Darüber hinaus werden Gemeinschafts- und Therapieräume für alle Bewohner des Hauses zur Verfügung stehen. Das komplette Gebäude wird barrierefrei gestaltet, mit allen Annehmlichkeiten für Rollstuhlfahrer.
3 Millionen Euro Investition
Die Kosten des Projektes belaufen sich auf circa 3 Millionen Euro. Diese werden sowohl durch Eigenmittel und Darlehen finanziert als auch durch Mittel der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und die Wohnraumfördermittel des Landes NRW.

Die für das Bauprojekt notwendigen komplexen Abstimmungen zwischen den beteiligten Akteuren, wie dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem Kreis Olpe, die Stiftung Wohlfahrtspflege und weiteren führten zu einer Verzögerung des ursprünglich geplanten Starttermins. Doch alle Hürden sind überwunden und die Bauarbeiten starten. Die Fertigstellung des Wohnhauses ist für Sommer 2020 geplant.
Freude bei zukünftigen Bewohnern
Alexandra Hesse als Leitung der focus-Wohneinrichtungen freut sich mit den zukünftigen Bewohnern, dass es endlich losgeht. So haben es sich einige Beschäftigte der Werthmann-Werkstätten, die sich für einen Platz im neuen Wohnhaus entschieden haben und ihre Angehörigen auch nicht nehmen lassen, beim Spatenstich dabei zu sein.

Neben dem Wohnhaus entstehen auf dem Gelände als „Baustein 1“ bereits das Gebäude für die lokale Caritas-Station und eine Caritas-Tagespflege. Der Bau ist bereits in vollem Gange, so dass die Tagespflege mit 15 Plätzen voraussichtlich im Februar 2020 ihren Betrieb aufnehmen kann.

Damit erweitert der Caritasverband sein Angebot und sichert die ambulante und teilstationäre Versorgung von pflegebedürftigen älteren Menschen in der Gemeinde Kirchhundem ab. Ein Wohnangebot für ältere und pflegebedürftige Menschen wird noch folgen.
Investition und Arbeitsplätze
Auch die Geschäftsstelle des Verbandes, die sich derzeit in Rhode befindet, wird nach Welschen Ennest umziehen. Insgesamt werden am Standort in den Berreichen Behindertenhilfe, Altenhilfe und Verwaltung etwa 150 Caritas-Arbeitsplätze entstehen. Die Gesamtinvestition des Caritasverbandes Olpe am Standort Welschen Ennest beläuft nach derzeitigem Stand auf etwa 11 Millionen Euro.

„Wir freuen uns schon bald auch am Standort Kirchhundem ein Wohnangebot für Menschen mit Behinderung bieten zu können. Mit dem Ausbau des Caritas-Standortes Kirchhundem mit Hilfs- und Unterstützungsangeboten möchten wir unserem Anspruch und Auftrag den Menschen im Kreis Olpe wohnortnahe Hilfe anzubieten, nachkommen“, so Christoph Becker, Vorstand des Caritasverbandes Olpe.
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