Raiffeisenmarkt in Welschen Ennest macht dicht - Standort soll erhalten bleiben

Genossenschaft bestätigt Schließung


  • Kirchhundem, 22.07.2020
  • Von Christine Schmidt
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Die Schließung des Raiffeisenmarktes in Welschen Ennest ist beschlossen. von privat
Die Schließung des Raiffeisenmarktes in Welschen Ennest ist beschlossen. © privat

Welschen Ennest. Die Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG wird ihren Markt in Welschen Ennest schließen. Das erklärt Geschäftsführer René Schwarz in einem Schreiben an den Rahrbacher Ortsvorsteher Christian Jung.


Erst vor einigen Wochen hatten die Bürger in Welschen Ennest und im Rahrbachtal von einer möglichen Teilschließung erfahren und waren sehr aufgebracht über dieses Vorhaben. Jetzt steht fest: Der Raiffeisenmarkt wird geschlossen.

„Trotz der Schließung wollen wir den Standort aber nicht komplett aufgeben, wie vielfach behauptet wird“, schreibt Schwarz. Der Großteil des Erlöses aus dem Grundstücksverkauf solle wieder in neue Infrastruktur vor Ort investiert werden. Mehrere SB-Waschboxen seien am Standort geplant.
Entscheidung nicht leichtgefallen
Schwarz erklärt weiter: „Die Entscheidung, den Raiffeisenmarkt in Welschen Ennest zu schließen, ist uns nicht leichtgefallen. Leider mussten wir aber in den letzten Jahren feststellen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb auf Sicht nicht zu gewährleisten ist.“ 

Hinzu kämen noch notwendige Investitionen wie ein neues Dach sowie eine grundlegende Sanierung der Düngerhalle. Vorstand und Aufsichtsrat hätten aufgrund der Gesamtperspektive für den Raiffeisenmarkt einstimmig beschlossen, eine alternative Nutzung des Grundstückes zu prüfen.  
Mennekes als Käufer gefunden
Mit der Firma Mennekes habe sich ein „potentieller Käufer gefunden, der in der Region verwurzelt und bekannt ist“. Das sei der ausschlaggebende Grund gewesen, die Verhandlungen mit den anderen Interessenten zu beenden.

Schwarz versichert in seinem Schreiben, dass die berufliche Perspektive für die Raiffeisen-Mitarbeiter in Welschen Ennest innerhalb der Genossenschaft „natürlich gegeben“ sei.
Konstruktive Kritik
Christian Jung dazu: „Die Raiffeisen hat klare Antworten, Begründungen und Investitionsabsichten genannt sowie Offenheit gezeigt. Das empfinde ich fair, kommunikativ und zielführend.“

Dazu habe es konstruktive Kritik, Unterstützung und viel positives Feedback der Rahrbachtaler Bürger und Unternehmer gegeben, da nun Klarheit herrsche bzw. zeitnah geschaffen werde. 
Der Realität beugen
Reinhard Hesse von der Dorf-AG Welschen Ennest hatte sich in den vergangenen Tagen mit einigen Bürgern ins Zeug gelegt, die Geschäftsführung zum Umdenken zu bewegen. „Viel mehr kann man nicht machen“, so Hesse, „Nur leider war es ohne Erfolg.“

Seiner Meinung nach habe man intern zu wenig unternommen, um den Markt attraktiver zu gestalten. „Jetzt müssen wir uns der Realität beugen. Das ist nur der erste Stein der Infrastruktur, der bröckelt.“
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