Sparkasse MiS schließt 13 Geschäftsstellen - künftig sechs Beratungscenter

Geändertes Kundenverhalten und Kostendruck


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Die Sparkassen-Niederlassung in Finnentrop. von Sparkasse
Die Sparkassen-Niederlassung in Finnentrop. © Sparkasse

Finnentrop/Hochsauerland. Der Vorstand der Sparkasse Mitten im Sauerland (MiS) hat eine Neuausrichtung beschlossen. Die Sparkasse setzt auf größere Beratungscenter und dünnt ihr Geschäftsstellennetz aus. Statt der bisher 19 mitarbeiterbesetzten Geschäftsstellen wird es künftig sechs Beratungscenter geben – und zwar in Finnentrop, Freienohl, Meschede, Eslohe, Bad Fredeburg und Schmallenberg.


Eine persönliche, kompetente und umfangreiche Beratung könne auf Dauer nur noch in größeren Beratungscentern geleistet werden, teilt die Sparkasse am Mittwochnachmittag, 3. März, mit. Daneben werde es SB-Standorte mit Geldautomaten geben. Insgesamt werde die Sparkasse mit 21 Standorten in der Fläche präsent bleiben.

„Damit werden wir unserem öffentlichen Auftrag weiter gerecht und gewährleisten die Bargeldversorgung in der Region“, sagt Peter Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Der Verwaltungsrat der Sparkasse hat dem Konzept der Neuausrichtung in seiner letzten Sitzung zugestimmt.

Die zukünftige Struktur der Sparkasse Mitten im Sauerland. von Sparkasse
Die zukünftige Struktur der Sparkasse Mitten im Sauerland. © Sparkasse

In Finnentrop wird die Hauptstelle zunächst barrierefrei umgebaut. Danach werden die Berater der Geschäftsstellen in Fretter, Heggen und Bamenohl in die Hauptstelle Finnentrop umziehen. Einen Zeitplan gibt es dafür noch nicht. Nach dem Umzug werden die drei Geschäftsstellen geschlossen.

Im Rahmen der Neuausrichtung werden zehn Sparkassen-Geschäftsstellen im Hochsauerlandkreis zum 31. August geschlossen. Alle von der Zusammenlegung der Geschäftsstellen betroffenen Kunden werden von der Sparkasse schriftlich informiert.

„Nach der Fusion im Jahr 2019 wird jetzt die Beratungskompetenz weiter ausgebaut, um die Zukunftsfähigkeit langfristig zu sichern“, heißt es in der Pressemitteilung. „Zwei Drittel unserer Kunden nutzen inzwischen die Online-Angebote und schätzen die Bequemlichkeit, Bankgeschäfte von zu Hause tätigen zu können“, sagt Frank Nennstiel, Vorstandsmitglied der Sparkasse.

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Im Durchschnitt besuchen die Kunden einmal im Jahr die Geschäftsstelle für eine Beratung und nutzen 24 Mal den Geldautomat umd loggen sich 108 Mal im Online-Banking ein. Für die persönliche Beratung verweist die Sparkasse auch auf ihr Kundenservicecenter. Dort könnten die Kunden telefonisch viele Dienstleistungen ohne Wartezeiten unkompliziert, direkt und bequem erledigen.

Zur Entscheidung über die Straffung des Filialnetzes hat auch der stärker werdende Kostendruck beigetragen. Das niedrige Zinsniveau hat negative Auswirkungen auf das Zinsergebnis der Sparkasse. „Der Ertrag aus dem Zinsüberschuss, eine der wichtigen Einnahmequellen, wird sich in den kommenden fünf Jahren weiter reduzieren“, erläutert Peter Schulte.

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