Futterknappheit befürchtet: Zu wenig Heu und Mais

„Für Bauern ist dieser Sommer fatal“


  • Finnentrop, 05.08.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Selbst die Kühe entfernen sich nicht sehr weit von ihren Tränken. von Barbara Sander-Graetz
Selbst die Kühe entfernen sich nicht sehr weit von ihren Tränken. © Barbara Sander-Graetz

Schönholthausen. Das Futter für die Tiere wird knapp. (Lokalplus berichtete) Auch Lohnunternehmer Markus Klein erfährt das am eigenen Leib. Mit seinen fünf Traktoren und den dazu gehörigen Maschinen wird er immer von den Bauern angefordert, wenn die Hilfe bei der Feldarbeit benötigen - doch die Arbeit bleibt aus.


Zurzeit ist Klein mit der Wartung der Maschinen beschäftigt. „Das ist eigentlich einen Winterarbeit, aber zurzeit gibt es auf den Feldern wenig zu tun. Die Hitze hält alle in Atem.“
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Viele Weideflächen sind vertrocknet. „Normalerweise machen die Bauern drei Schnitte auf den Grünflächen pro Jahr für Heu. Doch in diesem Jahr haben sie gerade den zweiten Schnitt geschafft und der war schon verlustreich, weil das Gras kurz vor dem Vertrocknen war. Viele wurden gleich als Rundballen gefertigt und als Silofutter eingefahren. Der dritte Schnitt ist nicht mehr möglich, weil das Gras durch den fehlenden Regen nicht mehr nachgewachsen ist“, erklärt Klein.
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Das Ergebnis: Futterknappheit für die Tiere. „Manche Bauern gehen jetzt auch schon an das Winterfutter, weil für die Tier auf den Wiesen nichts mehr wächst“, sagt Klein. Regen und Wasser sind die Wünsche in diesem Sommer. „Selbst die Tiere auf den Wiesen entfernen sich nicht mehr von den Wassertanks, egal ob sie im Schatten stehen oder nicht. Da nehmen die Kühe lieber die Sonne in Kauf als sich von den Tränken zu entfernen“, so der Landwirt.
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Auch bei der Maisernte, da ist sich Markus Klein sicher, wird es in diesem Jahr Verluste geben: „Der Mais hat zwar Kolben, aber da, wo Wasser fehlt und Nährstoffe nicht oder nur bedingt in die Pflanze transportiert werden, ist es fraglich, ob sich die Kolben entsprechend entwickeln.“
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Vielerorts hat der Mais das Wachstum eingestellt. Die Blätter rollen sich zusammen, um die Angriffsfläche für die Sonne und die damit verbundene Verdunstung zu reduzieren. Einige Bestände werden bereits braun. Manche Bauern überlegen schon, zu ernten um zu retten, was noch zu retten ist.

Da der Mais verfüttert wird, wird es spätestens im Frühjahr zur Futterknappheit kommen. „Dann werden auch die Preise steigen“, weiß Markus Klein. Für die Bauern und uns Lohnunternehmer ist dieser Sommer fatal.“
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