Drolshagener Bäckerei Sondermann-Brot schließt etwa 40 Filialen

Unternehmen verschlankt sich


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 von Symbol Catriona Rath
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Drolshagen. Die Geschäftsleitung von Sondermann-Brot strafft die Struktur der mittelständischen Unternehmensgruppe und stellt den Bäckereibetrieb neu auf. Damit einher gehen Filialschließungen und Mitarbeiter-Kündigungen. Betroffen sind etwa 40 Filialen.


„Derzeit arbeiten wir sehr konzentriert daran, einerseits im Einzelhandel unsere Filialstruktur zu straffen und gleichzeitig unsere Dienstleistungen im Großhandel weiter zu festigen und auszubauen“, erklärt Geschäftsführer Hermann Sondermann.

Mit den notwendigen Gesprächen und Verhandlungen „nähern wir uns derzeit der Zielgeraden“. Künftig will Sondermann mit 50 bis 60 Filialen und rund 450 Beschäftigten einen Umsatz im niedrigen zweistelligen Millionenbereich erwirtschaften.
Ehemals mehr als 100 Filialen
Ende August 2018 hatte Sondermann für die Hälfte seiner Tochtergesellschaften Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren gestellt, um die mittelständisch geprägte Gruppe weiter zu sanieren.

Der Bäckereibetrieb erwirtschaftete damals mit 780 Beschäftigten in der Produktion und in gut 100 Filialen im Raum Siegerland, Sauerland, Bergisches Land, Rheinland sowie im Ruhrgebiet einen Jahresumsatz von knapp 20 Millionen Euro.
Aus für einige Unternehmensteile
Den Geschäftsbetrieb der Unternehmensteile, über die im November 2018 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, muss eingestellt werden. Darüber hat der gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter die Vermieter und Mitarbeiter in den vergangenen Wochen informiert und entsprechende Verträge gekündigt.

Mit den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf Innenstädte und Umsätze sei die Perspektive auf eine unternehmerische Lösung für den bis dahin stabilen Geschäftsbetrieb der insolventen Bereiche verlorengegangen, vermeldet das Unternehmen.
Seit 2011 Investor dabei
„Wo immer möglich wollen wir Mitarbeitern aus diesen Gesellschaften die Chance auf einen neuen Arbeitsplatz mindestens zu den bisherigen Konditionen geben“, erklärt der Geschäftsführer. 

Gegründet wurde das Unternehmen 1949 von Robert und Klara Sondermann. Im Zuge eines ersten Insolvenzverfahrens im Herbst 2011 beteiligte sich der Investor Lafayette Capital Partners bei Sondermann.
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