Wall-Center zentrales Thema bei IHK-Wirtschaftsgespräch in Attendorn
- Attendorn, 26.06.2020
Attendorn. „Wir werden bei der Neukonzeption des Wall-Centers auf eine breite Beteiligung aller Bürger setzen und hierfür das richtige Format finden“, erklärte Bürgermeister Christian Pospischil beim IHK-Wirtschaftsgespräch in Attendorn.
Deutlich wurde der Wunsch einiger Anwesender, bei den weiteren Schritten auch Alternativen zu der derzeit verfolgten Ansiedlung eines großflächigen Vollsortimenters, eines weiteren Drogeriemarktes sowie einer Apotheke und eines Textil-Discounters in den Blick zu nehmen und dabei auch das Gespräch mit möglichen weiteren Investoren zu suchen. Die nachteiligen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das bisherige Beteiligungsverfahren und ein Grundstückskauf im Plangebiet machen derzeit eine Neuplanung erforderlich.
Für Maik Rosenberg (aquatherm GmbH) sind die zahlreichen Einwendungen im Zuge des Beteiligungsverfahrens ein Beleg dafür, dass viele Menschen bereit sind, sich in die Überlegungen einzubringen.
Walter Viegener betonte: „Die Besucher des Wall-Centers werden ihren Kofferraum vollladen und wieder wegfahren und sicher nicht in die Innenstadt gehen, um weiter einzukaufen.
Bürgermeister Pospischil verwies dagegen auf die bisherigen Erfahrungen mit der Ansiedlung des Allee-Centers, des Hanse-Hotels und des Kinos, die allesamt mehr Frequenz auch für den Bereich innerhalb der Wälle gebracht hätten. Das Wall-Center liege noch näher an der Innenstadt. Bezüglich der Sortimente seien zwar viele ergänzende Angebote wünschenswert. In der Realität könne man aber nur die Sortimente bedienen, für die es auch interessierte Anbieter gebe.
Bürgermeister Pospischil und Beigeordneter Graumann verwiesen auf die hohe Attraktivität der Attendorner Innenstadt, welche Besucher von weit her anlocke. Das Angebot mit nur je einem Anbieter im Bereich Vollsortimenter und Drogerieartikel sei jedoch so gering, dass viele Attendorner selbst zum Einkauf von Drogerieartikeln in die Nachbarkommunen auswichen.
Abschließend warb Klaus Gräbener dafür, die weiteren Schritte im Konsens zu unternehmen und sagte: „Je stärker kritische Stimmen eingebunden werden, desto breiter ist am Ende das Fundament.“