Mubea unterstützt Flüchtlinge mit Initiative „Ausbildung light“
Vorstand des SPD-Kreisverbandes Olpe zu Gast im Unternehmen
- Attendorn, 20.05.2017
Attendorn. Im Rahmen der Initiative „Ausbildung light“ beschäftigt Mubea in Attendorn gegenwärtig fünf Flüchtlinge aus Syrien, Guinea, Pakistan und dem Iran. Über das Engagement der Firma Mubea in Bezug auf die Integration von Geflüchteten in die Arbeitswelt informierte sich bei einem Besuch der Vorstand des SPD-Kreisverbandes Olpe, vertreten durch den Vorsitzenden Robert Kirchner-Quehl und seine beiden Stellvertreter Jutta Hecken-Defeld und Wolfgang Langenohl.
Insgesamt beschäftigt Mubea am Standort Attendorn 1.300 Mitarbeiter. 67 junge Menschen befinden sich zurzeit in einer Berufsausbildung. 50 davon absolvieren eine gewerblich-technische Ausbildung. Der Impuls für die Initiative „Ausbildung light“ im Unternehmen sei von Firmeninhaber Dr. Muhr ausgegangen, berichtete Ausbildungsleiter Jürgen Struck. „Im vergangenen Jahr war es dann soweit: Das Konzept stand und ging an den Start.“
Beide Ausbilder hoffen, dass sich der gemeinsame Weg lohnt und alle fünf „light-Jungs“ aus Syrien, Guinea, Pakistan und dem Iran im Berufsleben Fuß fassen können. Zwei von ihnen befinden sich bereits in einer Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer. Die anderen drei absolvieren derzeit noch ein Praktikum, das ebenfalls in eine Ausbildung überleiten soll.
Geduldete und Personen im laufenden Anerkennungsverfahren sind von normalen Regelleistungen wie z. B. Sprach- und Integrationskursen ausgeschlossen. Sie genießen damit nicht die gleichen Rechte und Unterstützungsleistungen wie anerkannte Flüchtlinge und sind auf anderweitige Hilfe angewiesen. „Ich bin sehr dankbar, dass so viele ehrenamtlich engagierte Menschen bei uns im Kreis Olpe mithelfen, diese fehlenden Integrationsmaßnahmen zu ersetzen“, erklärte Wolfgang Langenohl.
„Flüchtlinge haben einen langen Weg hinter sich. Ihre Familien sind zum Teil auseinandergerissen und der Kontakt nach Hause abgebrochen. Hier sind Sie an einem fremden Ort, mit fremden Menschen, die eine fremde Sprache sprechen und fremde Gewohnheiten haben. Was sie brauchen, ist ein Ort zum Ausruhen, Orientierung im Alltag und soziale Kontakte, um Halt zu finden und um mit den Veränderungen zurecht zu kommen. Auf ihrem schwierigen Weg finden sie vorbildliche Unterstützung in diesem Willkommensprojekt der Firma Mubea, das hoffentlich Schule macht und Nachahmer findet“, sagte Robert Kirchner-Quehl am Ende des Besuchs. (LP)