Bundesverband Kompaktleitung kritisiert Amprion-Pläne für Attendorn
Neue Stromtrasse
- Attendorn, 07.09.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Die IG Osterschlah hat in der vergangenen Woche ein Banner am Kreisel im Schwalbenohl angebracht. Darauf wirbt die Interessengemeinschaft dafür, sogenannte Kompaktmasten für den Ausbau der 380-Kilovolt (KV)- Leitungen zu verwenden. Netzbetrieber Amprion aber setzt weiterhin auf die herkömmlichen Stahlgittermasten. Begründung: Diese Technik sei sicher und erprobt, während es für Kompaktmasten mit 380-kv-Leitungen in Deutschland noch keine ausreichenden technischen Erfahrungswerte gebe (LokalPlus berichtete). Das wiederum kann Hans Jochen Hilsberg aus Wrestedt (Niedersachen), Mitglied im „Bundesverband Kompaktleitung“, überhaupt nicht nachvollziehen.
„Die Aussagen, die Herr Preuß, der Pressesprecher von Amprion, jüngst zu den Wünschen der Attendorner Bürgerschaft nach emissionsärmeren und ansprechender gestalteten Kompaktmasten traf, sind damit nicht mehr nachvollziehbar,“ so Hans-Jochen Hilsberg. „Das immer wieder vorgetragene Argument, es handele sich bei ihnen um eine völlig neue Technik, für die erst noch Erfahrungen gesammelt werden müssten, ist vor diesem Hintergrund widerlegt.“
Am 17. September treffen sich in Attendorn am Vereinshaus des SC SW Attendorn Politiker von Bund, Land, Kreis und der Stadt sowie alle interessierten und betroffenen Bürger. Auch Netzbetreiber Amprion ist eingeladen. Die Veranstaltung wird im Anschluss im Ratssaal weitergeführt. „Leider hat Amprion seine Anwesenheit davon abhängig gemacht, dass der Bundesverband Kompaktleitungen keinen Vertreter schicken darf“, bedauern die Sprecherinnen der IG Osterschlah. Das Treffen beginnt um 15 Uhr.