Wendener unterstützt Indien-Initiative „Leonidis“ mit 25.000 Euro
Großzügige Spende
- Wenden, 12.09.2018
Schönau. Kontoauszüge ausdrucken und abheften gehört in der Regel nicht zu jenen Tätigkeiten, die als besonders aufregend empfunden werden. Als aber Irmgard Grebe-Quast, Sprecherin der Schönauer Indien-Initiative „Leonidis“, dieser Tage die Auszüge mit den zuletzt eingegangenen Spenden überprüfte, da staunte sie nicht schlecht: 25.000 Euro waren dort verbucht worden – und zwar von einem einzelnen Spender.
Denn auch das ist ungewöhnlich: Die Spende erreichte „Leonidis“ von einer Person, die bislang nicht zu den Unterstützern der Hilfs-Initiative zählte. Doch: „Ich war vor einiger Zeit in Indien und habe mir ein Bild davon machen können, wie bildungshungrig junge Menschen dort sind – und wie viel sich mit einer guten Schulbildung erreichen lässt. Nach meiner Rückkehr wurde ich dann auf „Leonidis“ aufmerksam“, erzählt der Spender, der lange Zeit im Wendschen lebte und seiner Heimat weiterhin treu geblieben ist.
Aus diesem Grunde hat die in Schönau ansässige Indien-Initiative, die den Namen der aus dem Ort stammenden und vor neun Jahren verstorbenen Ordensschwester Leonidis trägt, die gespendeten Gelder auch gleich in zwei große Projekte weitergeleitet: Mit der einen Hälfte wird der weitere Aufbau eines Internats in Khunti unterstützt. „Daran arbeiten wir seit einigen Jahren, um vor allem Mädchen die zum Teil sehr langen und vor allem sehr gefährlichen Schulwege zu ersparen“, berichtet Grebe-Quast.
Und ebenso dankbar ist sie dafür, dass ein weiteres Projekt nun großzügig gefördert werden kann. Denn der katholische Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi, mit dem „Leonidis“ zusammenarbeitet, betreibt seit Anfang der 70er-Jahre im Südwesten Indiens das Mar Kavukatt Memorial Hospital. Weil sich die Bedingungen zunehmend verschlechtern, unter denen schwer erkrankte und alte Menschen sterben müssen, hat sich der Orden dazu entschieden, dort eine Palliativ-Station aufzubauen.
Der Spender wiederum, der gerne anonym bleiben und seinen Namen nicht in der Öffentlichkeit lesen möchte, zeigt sich beeindruckt, wie schnell sein Geld in Maßnahmen fließt, die auch er für sinnvoll und richtig hält. „Mich hat es überzeugt und bestätigt, dass das Geld an die richtige Organisation gegangen ist: Denn unmittelbar nach der Spende hat sich „Leonidis“ mit mir in Verbindung gesetzt und gefragt, ob die angedachte Verwendung der Mittel auch in meinem Sinne ist“, berichtet er.
Der anonyme Spender hofft deshalb, dass andere seinem Beispiel folgen. „Selbst wenn die Beträge nicht so hoch sein können: Die Summe macht es ja am Ende“, ist er überzeugt. Und damit hat er aus Sicht von „Leonidis“-Sprecherin Irmgard Grebe-Quast in jedem Fall Recht. Denn: „Es sind die vielen kleinen Einzelspenden, die „Leonidis“ in den vergangenen Jahren zur der kirchlichen Hilfs-Initiative mit dem größten Spendenaufkommen im gesamten Pastoralverbund gemacht haben.“