Strickgruppe bereitet „baseLINE-Andacht“ in Schönau vor
Maria Lichtmeß
- Wenden, 21.01.2018
Schönau. Obwohl die Weihnachtszeit offiziell beendet ist, stehen in zahlreichen Kirchen noch die Christbäume und Krippen. Und das wird vielfach auch noch so bleiben – zumindest bis zum ersten Sonntag im Februar. Dann nämlich – 40 Tage nach Weihnachten – feiert die katholische Kirche das Fest „Darstellung des Herrn“ und erinnert damit noch einmal an die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem.
„Denn an Mariä Lichtmeß werden in unseren Kirchen die Kerzen gesegnet, die dann im Laufe des Jahres angezündet werden“, erläutert Doris Clemens, die fast zwei Jahrzehnte als Küsterin in der Schönauer Kirche aktiv war. „Und häufig wird am gleichen Sonntag auch der Blasius-Segen gespendet, bei dem zwei gekreuzte Kerzen über den Gesegneten gehalten werden“, ergänzt Agnes Gröger.
Die beiden haben sich deshalb gemeinsam mit Roswitha Koch Gedanken gemacht, wie sie diese Lichtsymbolik in eine Andacht übersetzen können. Das Ergebnis sind nicht nur bekannte Lieder – sondern vor allem kurze Meditationen und kleine Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Darüber hinaus wird die alte Tradition der Lichterprozession aufgegriffen.
Dass es beim symbolischen „Kerzlein anzünden“ nicht bleibt – das beweist die Strickgruppe seit weit mehr als drei Jahrzehnten auch selbst. Regelmäßig treffen sich die etwa 15 bis 20 Frauen – zunächst in der Kirche, um für Priesterberufungen zu beten. Anschließend geht es ins Schönauer Jugendheim, um Decken und Mützen für die Missionsarbeit zu stricken.
„Begonnen hat das, weil wir mit Sr. Leoonidis in Indien und Bruder Helmut Halbe in Afrika zwei Ordensleute aus Schönau und Altenwenden hatten, die dankbar für jede Form der Hilfe und Unterstützung waren. Und wir haben uns damals eben auf das Stricken verstanden“, erzählt Agnes Gröger.