Schönauer Indien-Initiative blickt auf erfolgreiches Jahr zurück
Dankbarer Rückblick
- Wenden, 03.12.2019
Schönau. Zahlen sagen zunächst einmal wenig. Beispiel Grabsteine und Grabeinfassungen auf deutschen Friedhöfen: Zwei von drei stammen aus Indien. So berichten Zeitungen, Radio- und Fernsehsender regelmäßig. „Doch was als nüchternes Faktum daherkommt, bedeutet in der Realität oftmals unmenschliche Arbeitsbedingungen, in aller Regel eine schlechte Bezahlung und nicht selten auch Mangelernährung“, weiß Irmgard Grebe-Quast, Sprecherin der Schönauer Indien-Initiative Leonidis.
Für die kleine Hilfsorganisation aus dem Wendschen sei es zwar erfreulich, dass sich immer mehr Bundesländer entschließen, strengere Regeln für den Import von Grabsteinen und Grabeinfassungen zu erlassen. „Damit wird ein Markt zerstört, der auf Ausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen setzt“, ist Grebe-Quast zufrieden. Doch sie schüttet auch gleich Wasser in den Wein.
Wie Grebe-Quast jetzt mit Blick auf das zurückliegende Jahr deutlich machte, konnten mit den Spenden allein im zurückliegenden Jahr gemeinsam mit dem vor Ort tätigen Schwestern des katholischen Ordens der Armen Dienstmägden Jesu Christi rund 450 Mädchen und Jungen an sechs über das Land verteilten Orten zur Schule geschickt werden. „Wir sind dankbar, dass Leonidis für diese – meist aus armen Verhältnissen stammenden – Kinder das Schulgeld übernehmen konnte“, berichtet Grebe-Quast.
Und auch das Thema „Mangelernährung“ stand wieder ganz oben auf der Agenda von Leonidis. „Wir stellen mittlerweile bei 131 Mädchen und Jungen, die unter dramatischer Mangelernährung leiden, sicher, dass sie wenigstens einmal am Tag eine protein- und nährstoffhaltigen Mahlzeit erhalten“, sagt Grebe-Quast.
„Im vergangenen Jahr haben unsere Spender uns mit 75.000 Euro ein Rekordergebnis beschert. Wir wissen selbstverständlich, dass wir damit die Welt in Indien nicht aus den Angeln heben können. Aber wir wissen schon, dass wir Dank der anhaltenden Unterstützung und Hilfe sehr vielen Menschen eine Zukunft gegeben und etliche Frauen und Männer vor dem sicheren Tod bewahrt haben“, bilanziert Grebe-Quast.