Hühner lebten probeweise im Seniorenheim Rothemühle

Tierische Kurzzeitpflegegäste


Die „Miethühner“ erfreuten gleichermaßen die Senioren als auch die Mitarbeiter im Haus Elisabeth. von privat
Die „Miethühner“ erfreuten gleichermaßen die Senioren als auch die Mitarbeiter im Haus Elisabeth. © privat

Rothemühle. Über ungewöhnlichen Besuch freuten sich die Bewohner des Seniorenheimes „Haus Elisabeth“ in Rothemühle: 14 Tage lang bereicherten vier Legehennen den Alltag der Senioren. „Wir wollten vor der Anschaffung eigener Hühner sehen, wie sich die Haltung von Hühnern in den Alltag unserer Einrichtung integrieren lässt und wie die Idee bei unseren Bewohnern ankommt“ erklärt Ulrike Klein.


Aus diesem Grund reisten vier Miethühner zusammen mit einem mobilen Hühnerstall, ausreichend Futter, Wassertränke und einem Zaun zum einzäunen des Hühnergeheges für eine zweiwöchige Testphase an – mit großem Erfolg. „Viele unserer Bewohner fühlten sich an ihre Kindheit erinnert, in der eigene Viehwirtschaft zum Leben dazu gehörte“, weiß Jens Steiner, Sozialpädagoge im „Haus Elisabeth“.

So wurden die täglichen Spaziergänge einiger Senioren genutzt, um „Liesbeth und Co.“, wie die sonst namenlosen Hennen getauft wurden, mit Apfel- und Brotstückchen zu versorgen. Belohnt wurden sie mit frischen Eiern, die zu leckeren Waffeln für die gemeinsame wöchentliche Kaffeetafel verarbeitet wurden.

Nicht nur die Senioren reagierten mit Begeisterung auf das Federvieh. Auch die Mitarbeiter zeigten keinerlei Berührungsängste und packten beherzt zu, wenn es darum ging, die Hühner zum Abend in ihren Stall zu bringen. „Die Resonanz war so positiv, dass wir derzeit prüfen, ob es möglich ist, dauerhaft eigene Hühner zu halten“, hofft Steiner auf ein baldiges Wiedersehen mit hauseigenen Hühnern – dann nicht zur Kurzzeitpflege, sondern zur vollstationären Unterbringung.
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