Finale Ausstellung zur Lesung von Nina Hoffmann bei der Heider Kunsttour

Präsentation von Emotionen in Gemälden


Durch Muskeldystrophie erkrankt gehört der Rollstuhl seit fast zehn Jahren zum Leben von Nina Hoffmann. von privat
Durch Muskeldystrophie erkrankt gehört der Rollstuhl seit fast zehn Jahren zum Leben von Nina Hoffmann. © privat

Wenden. Ein klein bisschen Lampenfieber mag dabei gewesen sein, als kürzlich ein Workshop vom Kunstclub Oberes Biggetal in die Geschäftsstelle der Sparkasse in Wenden zu einer Vernissage eingeladen hatte. Zwölf Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren aus dem Raum Drolshagen und Wenden hatten sich mit dem Thema „Gefühle “ beschäftigt. Im Workshop „Ik wull, ik sö et“ (Ich wollt', ich sähe es) sprachen und (v)erarbeiteten die Teilnehmer in Acryl-Bildern Gefühle, die man tief im Inneren verbirgt - schöne und unschöne.


Björn Scheper, Leiter Privatkunden der Niederlassung Wenden, freute sich, dass dieser Workshop dank der Unterstützung der Sparkasse realisiert werden konnte. Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßte er die jungen Künstler, das sechsköpfige Organisationsteam unter Leitung von Ilona Weber und die Besucher in der Geschäftsstelle Wenden. Das brisante und oft sehr persönliche Thema kam in den Bildern sehr gut zum Ausdruck. Mit den Worten:

„Manche Gefühle kann man sehen, zum Beispiel das Glück: durch ein Lächeln, oder den Schmerz durch einen Träne“, eröffnet Scheper die Bildergalerie. „Aber oftmals unterdrücken wir schon in jungen Jahren Emotionen, die eigentlich viel besser frei gelassen würden. Wir zeigen eine Schwäche nicht und präsentieren nach außen ein starkes Gesicht. Aber wenn man weint, würde es manchmal leichter.“
Arbeit in Kleingruppen
Ilona Weber erklärte: "Wir aus unserem Team, Theresa Schneider (Iseringhausen), Clara Kiemann (Heid), Lena Bender (Berlinghausen), Nina Hoffmann (Köln), Luisa Schneider (Halbhusten) und ich, haben in Kleingruppen mit den Jugendlichen gearbeitet. So waren wir näher an jedem einzelnen. Es war sicherlich kein Kinderspiel solche Bilder zu fertigen. Freiwillig hätte man sich wahrscheinlich ein anderes Thema ausgewählt."

In der Regel würden bei Ausstellungen Werke präsentiert, die ein anderes Ziel hätten, so äußerte sich das Team. Von Kunstwerken würde man oftmals eine angenehme Thematik erwarten, um die Gemälde aufhängen zu können. An dieser Aktion sollte nicht nur das Herzblut zu schätzen sein, sondern besonders auch die Botschaft.
Hoffmann freut sich über Unterstützung
„Gefühle kann man nicht wie beim Wunschkonzert bestellen, die bunten und die schwarzweißen, die hellen und die dunklen – sie gehören alle zu unserem Leben“ war das Fazit der Ausstellung. Die Ergebnisse werden in Kürze Kulisse für die Lesung von Mitorganisatorin Nina Hoffmann sein. Durch Muskeldystrophie erkrankt, gehört ihr Rollstuhl seit fast zehn Jahren zu ihrem Leben und bringt sie durch die Höhen und Tiefen ihrer Wege. Die Kölner Sozialpädagogin – ehemalige Mitarbeiterin des Jugendamts Köln – ist sensibel für die Empfindungen der Kinder und freut sich über die Unterstützung der vielen Künstler. Ihre Geschichte erzählt sie am Sonntag, 6. August, ab 12.30 Uhr und 15 Uhr an der „Speakers Corner“ bei der siebten Heider Kunsttour im Bundessilberdorf Wenden-Heid.
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Finale Ausstellung zur Lesung von Nina Hoffmann bei der Heider Kunsttour
Teilnehmer waren Janika Alterauge (13, Heid), Hannah Schneider (13, Heid), Lynn Solbach (13, Heid),  Hamodi Sheik Ali (16, Heid), Celine Kneuper (13, Heid), Marius Rameil (16, Heid), Maja Ebach (14, Halbhusten), Emily Berghof (14, Halbhusten), Marlene Mohaupt (13, Halbhusten), Maria Viedenz (13, Iseringhausen), Karla-Lia Hesse (13, Iseringhausen) und Lea Skirka (13, Brachtpe-Fort).
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