50 Jahre Grundschule Hünsborn: Heutzutage ein Vorreiter der Digitalisierung

Jubiläumsfest kann nicht stattfinden


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Die Digitalwerkstatt war für die Kinder und die Lehrer eine tolle Erfahrung und die Abschlussveranstaltung ein toller Tag. von Nicole Voss
Die Digitalwerkstatt war für die Kinder und die Lehrer eine tolle Erfahrung und die Abschlussveranstaltung ein toller Tag. © Nicole Voss

Hünsborn. Die Vorbereitungen waren getroffen, das Programm zusammengestellt und die Flyer gedruckt: Am Samstag, 16. Mai, sollte das große Jubiläumfest der Grundschule Hünsborn stattfinden.


Kinder, Lehrer, Eltern und Ehemalige hatten sich auf den Tag gefreut. „Es soll ein Fest für all die Menschen werden, die Teil unserer Geschichte sind und sich auf vielfältige Weise mit uns verbunden fühlen,“ lautet der Einladungstext von Sabine Bock, Schulleiterin seit 2017.

Ein ausgefeiltes Bühnenprogramm, Fotos aus den vergangenen 50 Jahren, Instrumente ausprobieren und zum Abschluss ein Gemeinschaftsfoto und das Versenken einer Zeitkapsel standen auf dem Programm. Doch die Corona-Pandemie macht allen einen Strich durch die Rechnung. Die Feier musste abgesagt werden und soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
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50 Jahre Grundschule Hünsborn: Heutzutage ein Vorreiter der Digitalisierung
Das Jubiläumsfest sollte der krönende Abschluss des Jubiläumsjahres werden, das mit der Digitalwerkstatt im September 2019 begonnen hatte. Die mobile Digitalwerkstatt tourte in NRW von Schule zu Schule, um Schüler an die Digitalisierung heranzuführen.

Mit programmierbaren Robotern, Stop-Motion-Filmen und eBook-Workshops tingelte der umgebaute Lkw durchs Land. Die Grundschule Hünsborn war die einzige Station im Kreis Olpe. „Wir hatten Glück. Wir wurden ausgelost. Es passte perfekt ins Jubiläumsjahr“, freut sich Schulleiterin Sabine Bock. 
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In Sachen Digitalisierung ist die Grundschule Hünsborn gut aufgestellt, was den Pädagogen auch in Corona-Zeiten zu Gute kommt. Für die Kinder sind 40 IPads vorhanden und in jedem Raum ist Beamer-Technik verfügbar. Über die Internetseite www.padlet.com wird Online-Unterricht praktiziert.

Neben den Fächern Deutsch, Englisch Mathe und Kunst gibt es noch eine Frage des Tages und für die Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen.  Sonntags gibt es immer den Plan für die nächste Woche. „Es war viel Arbeit, aber jetzt läuft es“, freut sich Sabine Bock über den Erfolg.
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Seit die Schüler den Unterricht wieder im rollierenden System klassenweise besuchen, ist der Unterrichtstag in der Schule immer der Startschuss für die nächste Woche.

Der momentanen Situation fiel auch das Opernprojekt „Hänsel und Gretel“, in Zusammenarbeit mit der Jungen Oper Detmold, zum Opfer, das ebenfalls nachgeholt werden soll. Aber nicht nur in der Digitalisierung sieht Sabine Bock die Vorteile der Grundschule Hünsborn, die sie seinerzeit auch bewogen hatten, die Leitung zu übernehmen. „Es ist eine kleine Schule. Jeder kennt jeden. Es ist eine Schule in einem regen Ort, mit einem aktiven Vereinsleben“, so Sabine Bock. 
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Ein Blick zurück:
  • 1725 wurde in Hünsborn das erste Schulgebäude bezogen.
  • 1878 wurde eine neue Schule gebaut, die auf dem Platz stand, auf dem heute das Jugendheim ist.
  • 1945 wurde das Gebäude zerstört, dabei gingen sämtliche Lehrmittel, der größte Teil der Einrichtung und alle Schulakten verloren.
  • 1945 bis 1948 wurde das Gebäude in den Nachkriegsjahren notdürftig wieder hergerichtet.
  • 1965 beschloss die Gemeinde Wenden, in Hünsborn eine neue elfklassige Schule zu errichten. 1967 begann die Erdarbeiten und im Februar 1968 wurde Richtfest gefeiert.
  • 1969 wurde der Unterricht im neuen Gebäude aufgenommen und die alte Volksschule aufgelöst.
  • 2020 werden in der Grundschule Hünsborn 161 Kinder in sieben Klassen unterrichtet.
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