400 Familien haben Anteile am Dorfladen Ottfingen – Gemeinde gibt Darlehen

Corona-Krise verzögert Fortkommen


In diesem ehemaligen Geschäft soll der Dorfladen betrieben werden. von privat
In diesem ehemaligen Geschäft soll der Dorfladen betrieben werden. © privat

Wenden/Ottfingen. Die Finanzierung des geplanten Dorfladens in Ottfingen ist gesichert. Der Gemeinderat Wenden hat am Mittwochabend, 13. Mai, einstimmig beschlossen, das Vorhaben mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 20.000 Euro zu unterstützen.


Außerdem kauft die Gemeinde fünf Anteile an der Einkaufs- und Versorgungsgenossenschaft Ottfingen (EVG) im Gesamtwert von 1.250 Euro. Robert Kirchner-Quehl und Olaf Arns vom EVG-Vorstand stellten das ehrgeizige Projekt im Gemeinderat vor.

Um es zu verwirklichen, wurde im März eigens die Genossenschaft gegründet (LokalPlus berichtete). Die EVG hat durch den Verkauf von Genossenschaftsanteilen 125.000 Euro Kapital beisammen. Außerdem sind 90.000 Euro an Fördermitteln aus dem Leader-Programm bereits zugesagt.
Drei Vollzeitkräfte
Die Pläne für den Dorfladen sind sehr weit gediehen, doch verzögert die Corona-Krise einige Arbeiten. Trotzdem sind die Macher des Dorfladens zuversichtlich – nicht zuletzt wegen des großen Rückhaltes in Ottfingen. 400 Familien haben Anteile an der Genossenschaft gekauft. Damit ist jeder zweite Haushalt im Dorf Anteilseigner.

In dem Dorfladen soll es auf 270 Quadratmetern Fläche nicht nur Lebensmittel inklusive Fleisch und Backwaren geben, sondern auch einen Paketshop und eine Bargeldausgabe. Das schließt eine Lücke, denn eine Bankfiliale gibt es in Ottfingen nicht mehr. Beim Personal setzen die ehrenamtlichen Initatoren auf Fachkräfte aus der Branche. Drei Vollzeitkräfte und acht Aushilfen sollen beschäftigt werden.
Vorbildliches Engagement
Für das Dorfladen-Konzept gab es im Rat durchgängiges Lob. „Respekt und Anerkennung“ hatte CDU-Fraktionschef Michael Solbach, „beeindruckend“ fand es Stephan Niederschlag (SPD). Von einem „vorbildlichen Engagemen“ sprach Elmar Holterhof (Grüne) und Thorsten Scheen (UWG) fand: „In Ottfingen ist wirklich was Gutes zu Gange.“
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