Zukunft des Standortes Olpe zentrales Thema bei IHK-Wirtschaftsgespräch
„Stadt steht vor einer Riesenchance“
- Olpe, 13.03.2018
Olpe. 110 Gäste zählte das Wirtschaftsgespräch der IHK Siegen bei der Gebr. Kemper GmbH und Co. KG in Olpe – zur Freude von IHK-Präsident Felix G. Hensel: „Das zeigt, welch hohen Stellenwert dieses Veranstaltungsformat in der Region genießt.“ Beherrschendes Thema war die anstehende Neugestaltung der Olper Innenstadt.
Die Herausforderung bestehe darin, unterschiedliche Areale der Innenstadt künftig möglichst gut zu verbinden, erklärte Bürgermeister Peter Weber: „Hierzu gehören neben der Stärkung und Vernetzung von Sport-, Freizeit- und Erholungsfunktionen im Bereich des Obersees neue Nutzungsideen für den Standort der Realschule und den Bereich des jetzigen Rathauses, aber auch eine Aufwertung und Vernetzung öffentlicher Räume sowie neue Nutzungsansätze für weitere Flächen im Bereich des alten Bahnhofs.
Sie soll 2022 abgeschlossen sein. Die Entscheidung für den Neubau und die damit einhergehenden Möglichkeiten einer städtebaulichen Neugestaltung der Olper Innenstadt berge eine „Riesenchance“, unterstrich Klaus Gräbener. „Olpe schafft jetzt die Strukturen für die kommenden 40 oder 50 Jahre. So kann sich die Stadt im interkommunalen Wettbewerb ideal aufstellen und gut behaupten. Wenn Bürgermeister Weber den Prozess weiterhin so unaufgeregt und konsequent steuert wie bisher, wird dies erfolgreich sein“, erläuterte der IHK-Hauptgeschäftsführer und verwies zur Veranschaulichung auf die äußerst positive Entwicklung der Stadt Siegen seit der Regionale 2013.
Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass sich die Neugestaltung der Innenstadt positiv auf die Lebensqualität auswirken wird – ein wichtiger Faktor für die Gewinnung von Fachkräften. Aktuell weist Olpe eine Rekordbeschäftigung von rund 14.720 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf. Im vergangenen Jahr wurden 130 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Gleichwohl werde der Fachkräftemangel langsam spürbar. „Noch haben wir kein gravierendes Problem. Trotzdem wünschen wir uns mehr junge Menschen in der betrieblichen Ausbildung. Der zunehmende Trend zum Studium geht genau in die falsche Richtung“, gab Torsten Walter (Walter GmbH) zu bedenken.