Welle der Hilfsbereitschaft ermöglicht neuen Kleintransporter für kranke Kinder

5.000 Euro Spende an Kinderhospizverein in Olpe


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Bei der Scheckübergabe (von links): Martina Jurisic, Patricia Müller, Dirk Rumpff, Albert Kattwinkel und Stefan Kranz. von Wolfgang Schneider
Bei der Scheckübergabe (von links): Martina Jurisic, Patricia Müller, Dirk Rumpff, Albert Kattwinkel und Stefan Kranz. © Wolfgang Schneider

Olpe. Der dreiste Diebstahl des vereinseigenen Kleintransporters hat die Mitarbeiter des Deutschen Kinderhospizvereins und die Öffentlichkeit vor einigen Wochen geschockt. Er hat aber auch zu einer Welle der Hilfsbereitschaft geführt. Aus ganz Deutschland sind Spenden für die Neuanschaffung eines Fahrzeugs eingegangen. Stattliche 5.000 Euro kamen am Donnerstag, 11. April, noch dazu.


Die Spende stammt vom gemeinnützigen Verein „Provinzialer in Westfalen-Lippe helfen“ und der Provinzial-Geschäftsstelle Rumpff & Müller in Olpe. „Der Fall hat auch bei der Provinzial viel Aufmerksamkeit erregt“, berichtete Dirk Rumpff bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks im Haus der Kinderhospizarbeit in Olpe.

Diese Aufmerksamkeit nutzten Rumpf und seine Geschäftspartnerin Patricia Müller aus und stellten einen Antrag beim Verein „Provinzialer helfen“ in Münster. Der wurde Ende 2014 von Mitarbeitern der Provinzial-Versicherungen gegründet und hat seitdem schon mehr als 500.000 Euro an mehr als 200 Projekte und Einrichtungen ausgeschüttet.
„Wir steuern auf 30.000 Euro zu“
4.000 Euro steuerte der Verein für einen neuen Kleinbus für den Kinderhospizverein bei und 1.000 Euro legte die Olper Provinzial-Geschäftsstelle obendrauf. Geld, das die Spendensumme weiter aufstockt. „Wir steuern auf 30.000 Euro zu“, freute sich Vereinspressesprecherin Silke Keller. „Die mediale Aufmerksamkeit nach dem Diebstahl war sehr groß und hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.“

Durch die vielen Spenden und die inzwischen erfolgte Schadensregulierung durch die Versicherung, die den Restwert des gestohlenen Transporters erstattet hat, ist die Neuanschaffung finanziert. „Wir werden die Bestellung in Kürze angehen“, kündigte der stellvertretende Vereinsgeschäftsführer Stefan Kranz an. „Der wird 20 Zentimeter höher als der bisherige Bulli. Wir möchten eine moderne Rampe einbauen lassen. Das kostet allein weit mehr als 10.000 Euro.“
 von Deutscher Kinderhospizverein
© Deutscher Kinderhospizverein
Wegen der Liefer- und Umbauzeit wird es wohl noch vier bis sechs Monate dauern, ehe der neue Kleintransporter vor der Tür steht. Einschränkungen in der Vereinsarbeit wird es aber nicht geben. „Wir bekommen von Unternehmen Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Das ist klasse. Deshalb mussten wir bisher noch keine Aktivitäten absagen“, freut sich Albert Kattwinkel vom geschäftsführenden Vorstand.
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