Volksbank ODW: Im 141. Jahr erfolgreich


Die Vertreterschaft der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen begrüßte Aufsichtsratsratsvorsitzender Willy Müller in der Olper Stadthalle zur Berichterstattung über den wirtschaftlichen Verlauf der Bank im Jahr 2014.


Die von den Mitgliedern gewählten Vertreter nahmen die Ausführungen zur geschäftlichen Entwicklung von Vorstandsmitglied, Bankdirektor Lambert Stoll entgegen. Von Bedeutung sei die Entwicklung des Mitgliederbestandes. So sei im vergangenen Jahr mit Gerlinde Reif das 21.000. Mitglied aufgenommen worden. Zum Jahresende belief sich die Mitgliederzahl auf 21.214. Damit sei mehr als jeder dritte Einwohner Mitglied der Volksbank. Die Kundeneinlagen stiegen auf 438 Millionen Euro an, was einer Steigerung von 7,3 Prozent entspricht. Der Durchschnittswert vergleichbarer Institute liegt laut Volksbank bei 3,9 Prozent. In Zeiten schrumpfender Zinsen und Renditen wertet die Bank dies als besonderen Vertrauensbeweis. Mit Blick auf eine nahezu Null-Linie formulierte Stoll: „Sind die Sparer zinslos glücklich“? Es scheint fast so, da die deutliche Mehrheit der Anleger in erster Linie Wert auf Sicherheit ihrer Anlagen legt. Hoffnung auf bessere Zinsen konnte Stoll den Sparern nicht machen. „Auch wenn jüngste Bewegungen am Zinsmarkt für eine Erhöhung sorgen, so sehen wir auf längere Sicht noch keine Veränderung des Zinsniveaus. Gegenwärtig schielt alles nach Amerika, wo man erwartet, dass dort am Tage X der Zinshebel umgelegt werden könnte.“
Anlage in Wertpapiere?
Langzeitwirkungen aus einem möglichen Nullzinsszenario verdeutlichte Stoll an einem kleinen Rechenbeispiel. Ein 30-Jähriger, der monatlich 100 Euro für einen Zeitraum von 35 Jahren auf die Hohe Kante legt, erhielt in der Vergangenheit bei einem Durchschnittszins von etwa 3 Prozent ein Kapital in Höhe von rund 71.700 Euro. Bei einer Null-Verzinsung sind dies nur 42.000 Euro, also nahezu 30.000 Euro weniger. Betroffen sind demnach vor allem junge Menschen, die rechtzeitig für später, etwa für die Altersvorsorge vorbeugen wollen. Gleichwohl wäre es falsch den Kopf in den Sand zu stecken und nichts zu machen. Ganz im Gegenteil, es ist eher mehr zu machen, als weniger. Hier verwies der Bankvorstand auf interessante Anlagen in Wertpapieren, etwa in ausgewählten Aktien und Immobilienfonds.
Mit Blick auf das Kreditgeschäft stellte der Bankdirektor fest: „Dem einen sein Leid, dem anderen sein Freud“ oder „Zinsen zum Grinsen“. Trotz planmäßiger und außerplanmäßiger Tilgungen erhöhten sich die Kundenkredite um rund 31 Millionen Euro, was einer Steigerung von 9,2 Prozent entspricht. Damit liegt auch diese Entwicklung deutlich über dem Durchschnittswert. Egal, ob für Hausbau, Kauf, Renovierung oder Modernisierungen oder für gewerbliche Investitionen, es wurde kräftig investiert. „Diese sehr gute Entwicklung führen wir auf das niedrige Zinsniveau, auf das gute konjunkturelle Umfeld der Industrie sowie auf die positiven Rahmenbedingungen und Strukturen unserer drei Kommunen Olpe, Wenden und Drolshagen zurück.“ Das Institut stellte heimischen Vereinen, Schulen, Kindergärten und anderen karitativen Instituten Spenden und Sachmittel in Höhe von rund 100.000 Euro zur Verfügung, wobei diese Mittel im Wesentlichen aus den Zweckerträgen des Gewinnsparens stammen. Zum Jahresende beschäftigt die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen 134 Mitarbeiter. „Sie sorgen mit ihren Arbeitseinkünften für Kaufkraft und Nachfrage in der Region.“ Als gut angelegt bezeichnete Stoll die gezahlten Gewerbesteuern, die mit 280.000 Euro an die Stadt Olpe, mit 274.000 Euro an die Gemeinde Wenden und mit 102.000 Euro an die Stadt Drolshagen geflossen sind. (LP)
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