Die Vertreterschaft der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen begrüßte Aufsichtsratsratsvorsitzender Willy Müller in der Olper Stadthalle zur Berichterstattung über den wirtschaftlichen Verlauf der Bank im Jahr 2014.
Die von den Mitgliedern gewählten Vertreter nahmen die Ausführungen zur geschäftlichen Entwicklung von Vorstandsmitglied, Bankdirektor Lambert Stoll entgegen. Von Bedeutung sei die Entwicklung des Mitgliederbestandes. So sei im vergangenen Jahr mit Gerlinde Reif das 21.000. Mitglied aufgenommen worden. Zum Jahresende belief sich die Mitgliederzahl auf 21.214. Damit sei mehr als jeder dritte Einwohner Mitglied der Volksbank.
Die Kundeneinlagen stiegen auf 438 Millionen Euro an, was einer Steigerung von 7,3 Prozent entspricht. Der Durchschnittswert vergleichbarer Institute liegt laut Volksbank bei 3,9 Prozent. In Zeiten schrumpfender Zinsen und Renditen wertet die Bank dies als besonderen Vertrauensbeweis.
Mit Blick auf eine nahezu Null-Linie formulierte Stoll: „Sind die Sparer zinslos glücklich“? Es scheint fast so, da die deutliche Mehrheit der Anleger in erster Linie Wert auf Sicherheit ihrer Anlagen legt. Hoffnung auf bessere Zinsen konnte Stoll den Sparern nicht machen. „Auch wenn jüngste Bewegungen am Zinsmarkt für eine Erhöhung sorgen, so sehen wir auf längere Sicht noch keine Veränderung des Zinsniveaus. Gegenwärtig schielt alles nach Amerika, wo man erwartet, dass dort am Tage X der Zinshebel umgelegt werden könnte.“
Langzeitwirkungen aus einem möglichen Nullzinsszenario verdeutlichte Stoll an einem kleinen Rechenbeispiel. Ein 30-Jähriger, der monatlich 100 Euro für einen Zeitraum von 35 Jahren auf die Hohe Kante legt, erhielt in der Vergangenheit bei einem Durchschnittszins von etwa 3 Prozent ein Kapital in Höhe von rund 71.700 Euro. Bei einer Null-Verzinsung sind dies nur 42.000 Euro, also nahezu 30.000 Euro weniger. Betroffen sind demnach vor allem junge Menschen, die rechtzeitig für später, etwa für die Altersvorsorge vorbeugen wollen. Gleichwohl wäre es falsch den Kopf in den Sand zu stecken und nichts zu machen. Ganz im Gegenteil, es ist eher mehr zu machen, als weniger. Hier verwies der Bankvorstand auf interessante Anlagen in Wertpapieren, etwa in ausgewählten Aktien und Immobilienfonds.