Verkehrssicherheitstraining auf der Griesemert für junge Leute


Stellten die Aktion vor: (v.l.) Michael Wulf, Andreas Zeppenfeld (beide Kreisverkehrswacht), Melanie Probian (Verkehrssicherheitszentrum) und Diethard Jungermann (Direktor Kreispolizeibehörde). von Christine Schmidt
Stellten die Aktion vor: (v.l.) Michael Wulf, Andreas Zeppenfeld (beide Kreisverkehrswacht), Melanie Probian (Verkehrssicherheitszentrum) und Diethard Jungermann (Direktor Kreispolizeibehörde). © Christine Schmidt

Olpe. Junge Leute, meistens männliche, stufen ihren Fahrstil und ihr Können am Lenkrad oft als perfekt und sicher ein. Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen ist es aber, die überproportional viele Unfälle baut. Um ihnen vielleicht ein bisschen die Augen zu öffnen und mehr Sicherheit zu geben, haben sich die Kreisverkehrswacht, das Verkehrssicherheitszentrum Olpe und die Kreispolizeibehörde Olpe eine Aktion überlegt.


Andreas Zeppenfeld, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, betont, dass jungen Leuten die Möglichkeit gegeben werden soll, an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen. Die Aktion soll sich an alle aus dem Kreis Olpe richten, die bei einem Verkehrsunfall geschädigt wurden, das heißt mindestens leicht verletzt worden sind.

Diethard Jungermann, Direktor der Kreispolizeibehörde erklärt, dass die jungen Leute per Brief angeschrieben werden und dann einen „Gutschein“ zu einem Fahrsicherheitstraining auf der Griesemert erhalten. Jungermann fügt hinzu, dass von 420 Unfällen mit Personenschaden im Kreis (April 2016 bis März 2017) junge Fahrer an 104 beteiligt waren. Die Hauptursache seien überhöhte Geschwindigkeit und ein zu geringer Sicherheitsabstand.
Reaktionsvermögen richtig kennenlernen
Das Training, das die Fahrer annehmen können, aber nicht müssen, ist auf die Zielgruppe der 17- bis 25-Jährigen zugeschnitten. Die Gefahren seien auf dem Gelände des VSZ gut simuliert, erklärt Melanie Probian vom Verkehrssicherzeitszentrum. Hier müssen die Fahrer, am besten mit ihrem eigenen Auto, Situationen meistern, die nicht alltäglich sind. Wasserfontänen, die aus dem Boden schießen, umfahren, Glatteissituationen meistern oder einwandfrei durch einen Parcourps mit Ablenkung fahren – die Fahrer lernen hier ihr Reaktionsvermögen richtig kennen. „Es ist sinnvoll, aber es macht auch wirklich viel Spaß“, so Probian.

Das Verkehrssicherheitszentrum hat den eigentlichen Grundpreis von 130 Euro für die Teilnehmer bereits auf 110 Euro gesenkt. Durch die Beteiligung der Kreisverkehrswacht bleibt den Teilnehmern somit ein zuzahlender Restbetrag von 55 Euro.
 von Christine Schmidt
© Christine Schmidt
„Wir glauben, das ist eine gute Sache. Die richtigen Reaktionen können der Schlüssel zum Erfolg sein. In Stresssituationen kann das Leben retten oder Unfälle vermeiden“, so Zeppenfeld.
Artikel teilen: