Rhoderin appelliert eindringlich aus Ellmau: „Haltet euch an die Regeln!“
Anna Wierzioch über die Quarantäne-Situation in Österreich
- Olpe, 20.03.2020
- Von Kerstin Sauer
Ellmau/Kreis Olpe. Sorgenvoll beobachtet Anna Wierzioch derzeit aus der Ferne, wie das Corona-Virus Deutschland fest im Griff hat – und wie die Menschen darauf reagieren. Die 34-jährige Rhoderin hält sich seit November beruflich in Ellmau/Tirol auf und beschreibt begeistert, wie maßvoll sich die Ellmauer an die Regeln der Ausgangsbeschränkung halten. Das Verhalten vieler Deutscher indes „macht mir Sorgen“, sagt Anna im Telefongespräch mit LokalPlus.
Im Alltag heißt das, dass sich die Einwohner innerhalb ihres Ortes aufhalten, die Drogerie und die Supermärkte besuchen dürfen – aber nicht über die Ortsgrenzen hinaus, es sei denn, im eigenen Dorf gibt es keinen Supermarkt. „Die Heimatgemeinde darf nur verlassen werden, wenn dort keine Grundversorgung möglich ist - und dann auch nur zum nächsten Ort“, erklärt Anna am Telefon.
Dort, wo sonst hunderte Touristen die schönste Zeit im Jahr verbringen, ist Ruhe eingekehrt: „Es ist sehr still, kein Auto fährt über die Straße“, erklärt Anna. Denn, so weiß sie: „Die Menschen haben den Ernst der Lage erkannt und wissen, worum es geht.“
Soll heißen: Keine sozialen Kontakte. Keine Treffen in großen Gruppen. Keine Hamsterkäufe, so dass die Supermärkte voll sind, und keine langen Schlangen vor den Apotheken. „Und keine Jugendlichen, die sich an der Bigge treffen und Shisha rauchen“, betont Anna ernst.
Und appelliert noch einmal eindringlich an die Menschen im Kreis Olpe: „Bitte bewahrt Ruhe und haltet euch bitte an die Regeln. Denkt an eure eigene Gesundheit. Nur dann haben wir eine Chance gegen das Virus.“