Physik-Leistungskurs des SFG Olpe auf der Spur der kleinsten Teilchen


Der Physik-Leistungskurs besuchte am ersten Tag in Hamburg die Ausstellung „Nanotechnologie- Aufbruch in eine neue Welt“. von privat
Der Physik-Leistungskurs besuchte am ersten Tag in Hamburg die Ausstellung „Nanotechnologie- Aufbruch in eine neue Welt“. © privat

Olpe. In der letzten Woche hat sich der Physik-Leistungskurs der Stufe 12 des St.-Franziskus-Gymnasiums Olpe auf die Spur der kleinsten Teilchen nach Hamburg aufgemacht.


Im Rahmen einer Exkursion sollte das Gelernte wiederholt, vertieft und ein Ausblick auf die weitere Physik gewagt werden. „Das DESY in Hamburg ist das Zentrum für Teilchenphysik in Deutschland. Hier war der drittgrößte Beschleuniger der Welt in Betrieb und kann noch heute besichtigt werden.“, erklärt Physiklehrer Manuel Cordes, warum die zwanzig Jungen und Mädchen sich auf die Reise in den Norden machten.

Doch bevor es in die Welt der Quarks und Gluonen ging, besuchten die Schüler am Vortag die Ausstellung „Nanotechnologie – Aufbruch in neue Welten“. Hier zeigt der Sonderforschungsbereich 668 der Universität Hamburg, was man unter Nanotechnologie versteht und wie vielfältig die Anwendungen dieses Wissenschaftsbereiches sind.
Viele Grundlagen
So lernten die Schüler wie die Nanotechnologie die Verwendung von Sonne- und Hautcremes verbessert oder aber die Datenspeicherung auf kleinsten Flächen ermöglicht und damit die Grundlage für zum Beispiel USB-Sticks legt. Die Physik spielt bei der Erkundung der Welt im Bereich von einem Milliardstel Meter eine bedeutende Rolle, da sie die Werkzeuge liefert, um solche Prozesse überhaupt untersuchen zu können. Rastertunnelmikroskope oder Rasterkraftmikroskope ermöglichen einzelne Atome sichtbar zu machen und sogar zu verschieben.

Am zweiten Tag der Exkursion ging es dann in das Innere der Atome. Woraus besteht ein Atom und kann man dessen Bauteile nochmals zerlegen? „Im Unterricht haben die Schülerinnen und Schüler das Standardmodell der Teilchenphysik als aktuell gesicherten Stand der Forschung kennengelernt, hier am Desy erfährt man wie man zu diesen Erkenntnissen gekommen ist. Wesentliche Teilchen wurden hier in Hamburg entdeckt“, berichtet Manuel Cordes von der Bedeutung der Forschungseinrichtung.
Sechs Kilometer langer Tunnel
Der Beschleuniger, in dem unter anderem die Gluonen und der Zusammenhang zwischen der elektromagnetischen und der schwachen Kraft gefunden wurde, wurde im Jahr 2007 abgeschaltet und so aufbereitet, dass er Besuchern die Grundlagen eines Teilchenbeschleunigers näherbringt. Der Besuch im knapp sechs Kilometer langen Tunnel unterhalb von Hamburg war für die Schülerinnen und Schüler ein Erlebnis und gleichzeitig ein willkommene Gelegenheit Unterrichtsstoff in Anwendung zu erleben.

Müde aber mit der Überzeugung, dass Physik eine faszinierende Wissenschaft ist, in der noch einige spannende Fragen warten, kam der Physikleistungskurs nach zwei Tagen in Hamburg wieder in Olpe an. Jetzt warten die Abiturprüfungen, die in vier Wochen mit den Fächern Physik und Biologie beginnen werden.
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