Petition in Olpe: Viel Zuspruch für die Umwandlung der Bekenntnisschulen

Olpe. „Ich bin begeistert und positiv überrascht, dass sich so viele, auch katholische Familien mit uns solidarisieren und der Meinung sind, dass katholische Bekenntnisgrundschulen abgeschafft werden sollten“, lässt Betül Isiklar ihrer Freude über die erfolgreiche Petition freien Lauf.

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Mitte April hatten die Altenkleusheimerin und einige ebenfalls von der Ablehnung ihrer Kinder an einer katholischen Bekenntnisschule betroffenen Familien die Online-Petition: „Nein! Zu religiöser Ausgrenzung bei Schulanfängern in Olpe“ gestartet (LokalPlus berichtete).

Das erste Ziel, 150 Unterschriften zu erhalten, war bereits nach einem Tag erreicht. Betül Isiklar erhöhte das Ziel dnach zwei weitere Male. Auch das momentane Ziel von 800 Unterschriften ist mit 796 Unterzeichnern fast erreicht. Zusätzlich planen die Organisatorinnen Unterschriftenlisten in Betrieben vor Ort auszulegen, um ihr Anliegen noch weiter publik zu machen.

Aufmerksamkeit in Öffentlichkeit erlangt

Die Solidarität durch die Unterschriften ist das eine. Noch wichtiger ist die Tatsache, dass das Thema Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gefunden hat und es sich nicht um ein „kleines Thema“ handelt. Es erreicht auch Familien, die nicht betroffen sind, Lehrer, die an katholischen Bekenntnisgrundschulen nicht unterrichten dürfen, und einige Kommunalpolitiker.

Neben den Unterschriften erreichten Betül Isiklar, wie sie im Gespräch mit LokalPlus betonte, auch persönlicher Zuspruch sowie etwa 30 Mails und Whatsapp-Nachrichten.

„Ich werde sogar auf dem Spielplatz angesprochen“, freut sich Betül Isiklar. Die Petition läuft noch vier Monate. Nur abwarten liegt Betül Isiklar, Melina Kir, Nuray Uyar, Angela Günnewig, Sandra Schulte und Vanessa Dombrowe fern. Die fünf Mütter gründeten die Initiative: „Initiative Olpe – gemeinsam in die Schule“.

Ziel ist es, Interessenten eine Plattform zu bieten und Netzwerke zu gründen. Die dazugehörige Homepage befindet sich derzeit im Aufbau und soll in den nächsten Tagen online gehen.

Ins Gespräch kommen

„Wir möchten mit Betroffenen ins Gespräch kommen, für Aufklärung sorgen, die Politik weiter sensibilisieren und bestenfalls erreichen, dass alle Bekenntnisgrundschulen in Gemeinschaftsschulen umgewandelt werden. Wir möchten zeigen, dass wir keine Einzelkämpfer sind“, so Betül Isiklar.

Verfahrensweise nach Abschluss der Petition:

Der Petitionsausschuss übersendet der zuständigen Verwaltung regelmäßig eine Kopie der Petition und bittet diese um Stellungnahme zu dem geschilderten Anliegen.
Sind die Ermittlungen zum Sachverhalt abgeschlossen, berät der Petitionsausschuss jeden Einzelfall in einer nichtöffentlichen Sitzung.

Zur Petition: