Osterhase weiter auf freiem Fuß

Tierheim erwartet wieder mehr Kaninchen


  • Olpe, 17.04.2017
  • Von Volker Lübke
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    Volker Lübke

    Redaktion

 von Symbol Denise Rebstock/Djv
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Olpe/Kreis Olpe. Das Sauerland bietet ideale Lebensbedingungen für Hasen. Warum also sollte nicht auch der Star der Saison, der Osterhase im Kreis Olpe zu Hause sein? Alle Welt hat in diesen Tagen bunte Eier gesucht - wir suchen nach wie vor den Verantwortlichen.


Der ist nämlich auch kurz vor Ende des zweiten Ostertages noch auf freiem Fuß. Für den letzten Teil unseres Specials haben wir im Olper Tierheim nachgeschaut. Aber auch hier: vom Osterhasen keine Spur. „Wir haben zurzeit drei Kaninchen“, sagt Iris Drosten. Die Tierheimleiterin geht allerdings davon aus, dass es bald mehr werden – wie in jedem Jahr. „Im Sommer reden sich die Leute beim Aussetzen der Tiere wohl ein besseres Gewissen ein“, vermutet die gelernte Tierpflegerin.

Kaninchen werden fast immer falsch gehalten, stellen Tierschützer und Tierärzte fest, nämlich einzeln. Andererseits hätten die Leute meist keine Vorstellung davon, wie schnell bei unkastrierten Kaninchen der Nachwuchs komme. Oft werde in Tierhandlungen nicht ausreichend informiert, so Tierheimleiterin. Die Geschlechtsbestimmung bei Kaninchen sei allerdings schwierig, räumt Iris Drosten ein. So glaube mancher, zwei Weibchen oder zwei Männchen zu kaufen, und wundere sich sehr bald über ein volles Nest.
Meerschweinchen sind ungeeignete Mitbewohner
Ein vermeintlicher „Ausweg“ sei aber immerhin und zum Glück aus der Mode gekommen: Inzwischen werden nicht mehr so viele Kaninchen mit Meerschweinchen zusammen gehalten. „Das ist nämlich für beide schlimm“, erklärt Iris Drosten, „vor allem aber für die Meerschweinchen, weil die Kaninchen in der Konstellation sehr dominant sind.“

Tipps und Beratung vor dem Kauf eines Haustieres sei also unbedingt ratsam, so die Leiterin des Tierheims für den Kreis Olpe, das solchen Rat anbietet. „Wir wollen ja nichts verkaufen, sondern am Ende nur weniger Tiere in Not.“ Kaninchen seien nämlich eigentlich keine Streicheltiere. „Man kriegt sie schon zahm, aber nicht nur mit Streicheleinheiten.“ Denen verweigere sich ja offenbar auch der Osterhase.
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