Olper Herzseminar beschäftigt sich mit Volkskrankheit
- Olpe, 10.11.2017
Olpe. Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist eine ernste Erkrankung und nimmt auch aufgrund der steigenden Lebenserwartung an Häufigkeit weiter zu. Deswegen veranstaltet das St. Martinus-Hospital in Kooperation mit der deutschen Herzstiftung und der AOK NordWest seit Jahren das Olper Herz-Seminar.
Sie beleuchten die Diagnostik und medizinische Therapie sowie die spezielle Herzschrittmachertherapie bei Herzschwäche. Doktor Sauer widmet sich den Symptomen, Ursachen und Unterformen der Herzschwäche. Abschließend erläutert Doktor Müller das Konzept einer neuen Ambulanz für Herzinsuffizienz. Neben den laienverständlichen Vorträgen bieten die AOK und die Deutsche Herzstiftung vor, während und nach der Veranstaltung Informationsmaterial zur Herzschwäche und stehen, wie die Ärzte, für Fragen zur Verfügung.
Mehr über die Erkrankung:
Die chronische Herzschwäche führt dazu, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nicht nur das Herz selbst, auch andere Organe wie Gehirn, Nieren oder Muskeln werden in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zu Beschwerden wie Atemnot, Leistungsschwäche und Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen und Knöcheln (Ödeme).
Im fortgeschrittenen Stadium kann die Herzschwäche zu massiven Beschwerden bei den Betroffenen führen, sie beeinträchtigt stark ihren Alltag und bedroht ihr Leben. Die chronische Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Herzerkrankungen. In etwa 70 Prozent der Fälle entwickelt sich die Herzschwäche aus der koronaren Herzkrankheit (KHK) und hohem Blutdruck. Aber auch Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelentzündung oder angeborene Herzfehler sind Ursachen der Herzschwäche.
%%ExtraLine[153074]%%„Viele Menschen sind gefährdet, eine Herzschwäche zu bekommen. Zugleich mangelt es der Bevölkerung an Wissen über die Ursachen der Herzschwäche und damit über die Möglichkeiten der Vorbeugung durch Behandlung der Risikofaktoren, zum Beispiel durch einen gesunden Lebensstil.
Auch zu wenig bekannt sind die krankheitstypischen schleichenden Warnzeichen der chronischen Herzschwäche, die über Jahre unbemerkt fortschreiten kann – im Gegensatz zum notfallmäßigen plötzlichen Nachlassen der Herzleistung bei einer akuten Herzschwäche. Der Aufklärungsbedarf ist deshalb besonders groß“, betont Doktor Meinhard Sauer, Chefarzt der Kardiologie am Olper St. Martinus-Hospital.