Millionen für Modernisierung

Bäckerfachschule erhält auch EU-Fördermittel für Umstrukturierungen


Die heimischen CDU-Politiker Peter Liese und Jochen Ritter und Olpes Bürgermeister Peter Weber ließen sich durch die Fachschule führen.
Die heimischen CDU-Politiker Peter Liese und Jochen Ritter und Olpes Bürgermeister Peter Weber ließen sich durch die Fachschule führen.

Die ErstenDeutsche Bäckerfachschule in Olpe hat für Modernisierungsmaßnahmen EU-Fördermittel in Höhe von rund 1, 24 Millionen Euro erhalten. Das Geld stammt aus Mitteln des EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung). Weitere Fördersummen kommen zudem vom Bäckerinnungsverband (2.17 Millionen) sowie dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA; 2.79 Millionen).


„Die veränderten Aus- und Fortbildungsbedarfe für gut ausgebildete Fachkräfte aufgrund veränderter Marktbedingungen machen die Modernisierung der Bäckereifachschule in Olpe notwendig. So trägt das Vorhaben dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bäckerhandwerk in Nordrhein-Westfalen zu steigern", sagte Schuldirektor Leo Trumm. Gegenstand der geplanten Maßnahme sei die Modernisierung der Bäckereifachschule durch einen Aus- bzw. Umbau sowie einen Neubau im Bereich der Unterbringungszimmer. Daneben werden Unterrichtsräume und Werkstätten, die bisher auf verschiedene Teile des Gebäudes verteilt sind, zusammengezogen. Landesinnungsmeister Heribert Kamm erklärte, dass es dem Handwerk durch die zunehmende Bürokratie in NRW schwer gemacht werde. So würde immer mehr Zeit für bürokratische Angelegenheiten benötigt, die dann in der Backstube fehle. Dies mache es unter anderem den Betriebsinhabern schwer, geeignete Nachfolger zu finden. Ein weiteres Problem sei, dass die Bekanntgabe neuer Vorschriften zu kurzfristig erfolge. Die Betriebe hätten kaum Zeit, die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen, so Kamm weiter.
CDU-Delegation zu Besuch
Kritik, die der heimische Europa-Abgeordnete Peter Liese (CDU) direkt an die rot-grüne Landesregierung festmachte. „Viele Vorschriften, die dem Handwerk zusätzliche Bürokratie aufbürden, kommen aber von der Landesregierung und nicht aus Europa, auch wenn die Verantwortung gerne nach Brüssel abgeschoben wird", betonte Liese, der sich das Vorhaben zusammen mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Jochen Ritter und Olpes Bürgermeister Peter Weber in der Fachschule ansah. Das Europäische Parlament habe vielmehr „einiges an Bürokratie verhindert“, sagte Liese. Als Beispiel führte der Christdemokrat die Abschaffung der sogenannten Nährwertprofile an, die Lebensmittel „pauschal anhand dubioser Kriterien in Gut oder Schlecht unterteilen“ sollten. „Dies hätte sogar Vollkornbrot wegen seines relativ hohen Salzgehalts als ungesund und schlecht eingruppiert", erläuterte Liese. Und stellte klar, dass die Fördermittel der EU in der Bäckereifachschule in Olpe „gut angelegt“ seien. (LP)
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