Im Sommer kommen die Alpakas in Kinderhospiz und Josefshaus

Junge Leute freuen sich auf tierische Gesellschaft


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Am Alpaka-Stall (von links): Silke und Lutz Aufenacker , Eva Maubach-Maiworm, Rüdiger Barth und Reinhard Geuecke. von Kinder- und Jugendhospiz Balthasar
Am Alpaka-Stall (von links): Silke und Lutz Aufenacker , Eva Maubach-Maiworm, Rüdiger Barth und Reinhard Geuecke. © Kinder- und Jugendhospiz Balthasar

Olpe. Am Kimicker Berg in Olpe tut sich was. Auf einer Wiese zwischen dem Josefshaus und dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar entsteht das Zuhause für eine ganz besondere neue „Wohngruppe“: drei Alpakas vom Alpakahof Blomberg in Meinerzhagen.


„Die Alpakas sind für die Kinder im Josefshaus ein wertvolles neues Angebot. Die Tiere bieten ihnen die Chance, im Umgang mit lebenden Wesen Verantwortung, Organisation und Eigeninitiative zu lernen“, sagt Reinhard Geuecke, Bereichsleiter Erziehungshilfe bei der GFO.

Positiver Einfluss

Im Josefshaus, einem Heilpädagogischen Heim, leben mehr als 180 Kinder und Jugendliche. Das Alpaka-Projekt soll dazu beitragen, ihre persönlichen Ressourcen zu stärken und positive Lebensperspektiven zu vermitteln.

Beteiligt an dem Projekt ist auch das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. Dort besteht schon lange eine sehr gute Beziehung zu Ehepaar Aufenacker vom Alpakahof Blomberg, erzählt Leiter Rüdiger Barth: „Lutz Aufenacker war schon einige Male mit Alpaka „Luis“ bei uns zu Besuch. Für die Familien war das jedes Mal eine große Freude. Der positive Einfluss der Tiere auf die erkrankten Kinder und Jugendlichen war deutlich zu spüren – ähnlich wie bei den regelmäßigen Besuchen des Therapiebegleithundes bei uns im Haus.“ Ein rollstuhlgerechter Zugang zum Alpaka-Gehege sichert die Teilhabe der Familien aus dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar am Projekt.

Tiergestützte Pädagogik

Ohne die ehrenamtliche Unterstützung durch Lutz und Silke Aufenacker wäre das alles kaum vorstellbar. Seit 2011 züchtet das Ehepaar auf seinem Hof in Meinerzhagen Alpakas, die zum Teil auch in der tiergestützten Pädagogik eingesetzt werden.

„Alpakas haben ein ruhiges und friedliches Wesen, daher eignen sie sich sehr gut für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Dafür brauchen die Tiere aber im besten Fall ausgebildete Bezugspersonen, die sich regelmäßig um sie kümmern“, erzählt Züchter Lutz Aufenacker.

Bei der Alpaka-Onlineschulung: Eva Maubach-Maiworm, Einrichtungsleitung Josefshaus. von Kinder- und Jugendhospiz Balthasar
Bei der Alpaka-Onlineschulung: Eva Maubach-Maiworm, Einrichtungsleitung Josefshaus. © Kinder- und Jugendhospiz Balthasar

Zurzeit werden Mitarbeitende des Josefshaus und des Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Online-Kursen für den Umgang mit den Alpakas geschult. Hinzu kommen (corona-gerechte) Besuche auf dem Hof in Meinerzhagen und ein Sachkundenachweis. „Diese Ausbildung ist sehr wichtig für das Projekt“, sagt Lutz Aufenacker. „Alpakas sind keine Kuscheltiere.“

„Wir wollen sicher stellen, dass es den Tieren hier bei uns gut geht“, sagt Reinhard Geuecke. „Deshalb freuen wir uns sehr über die fachkundige Unterstützung.“

Vorbereitungen laufen

Noch ist nicht alles bereit für die neuen Bewohner am Kimicker Berg. Pflasterarbeiten, das Errichten des Geheges und die Schulungen der Mitarbeitenden werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Einziehen sollen die drei Alpakas spätestens im Sommer. „Das wird ein Highlight für die Kinder und Jugendlichen“, freut sich Reinhard Geuecke. „Und eine spannende Herausforderung für uns Erwachsene“, lacht Rüdiger Barth.

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