Freilaufende Hunde rissen zwei Rehe im Raum Olpe/Wenden
Kreisjägerschaft appelliert: Hunde anleinen
- Olpe, 13.05.2019
- Von Wolfgang Schneider
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Olpe/Wenden. Vor kurzem hat die Zeit des Tiernachwuchses in der heimischen Natur begonnen. Überschattet wird die Brut- und Setzzeit, wie die Jäger sie nennen, von zwei schlimmen Vorfällen im Raum Olpe/Wenden. Dort haben in der vergangenen Woche freilaufende Hunde zwei tragende Rehe getötet.
„Bei dem Fall in der Nähe von Dahl war es so, dass die betroffene Ricke kurz vor dem Setzen ihrer Kitze war und von einem Hund zu Tode gehetzt wurde. Dieses Tierleid müssen wir unter allen Umständen verhindern“, appelliert der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Karl-Josef Fischer aus Römershagen.
Zur Zeit der Aufzucht brauchen die Wildtiere viel Ruhe. Stress und Störungen – ob durch Hunde oder durch Menschen, die die Waldwege verlassen, wirkt sich negativ auf die Tiere aus. „Wir bitten deshalb alle verantwortungsvollen Spaziergänger, auf den Wegen zu bleiben und Hunde an der Leine zu führen“, so Fischer.
Ob Hase oder Reh: „Jungtiere sollten unter keinen Umständen angefasst werden. Wird ein Tier angefasst, verhungert es, weil die Mutter nicht mehr zurückkommt“, warnt Fischer.
„Es ist ganz normal, dass ein Rehkitz gut versteckt in Gras oder Feld liegt. Hier wird es in einem ruhigen Moment von seiner Mutter gesäugt.“ Wer sich unsicher ist, ob ein Tier verletzt oder verlassen ist, sollte sich an einen Jäger wenden.
Infos zur Leinenpflicht
- Eine allgemeine Anleinpflicht gibt es überwiegend für innerörtliche Bereiche wie Fußgängerzonen und Parks.
- Große Hunde (mindestens 40 cm, mindestens 20 kg) sind darüber hinaus innerhalb von bebauten Ortsteilen auf allen öffentlichen Straßen und Wegen angeleint zu führen.
- Ausnahmeregelungen gelten für besonders ausgewiesene Hundeauslaufbereiche.