Exzessive Spieler vergessen beim Zocken Familie, Freunde, Essen und Schlaf

Virtuelles Treffen zur Computerspielsucht


Computerspiel, Spielsucht, Spielkonsole, PC-Spiel, Gamer, Konsole, Laptop von Pixabay.com
Computerspiel, Spielsucht, Spielkonsole, PC-Spiel, Gamer, Konsole, Laptop © Pixabay.com

Olpe/Kreis Olpe. Die Computerspielsucht gehört zu den Verhaltenssüchten. Betroffene spielen exzessiv am Computer und vernachlässigen darüber ihre Arbeit, andere Interessen und soziale Kontakte. Werden sie am Spielen gehindert, reagieren sie nervös und gereizt.


Süchtige Computerspieler spielen oft viele Stunden am Tag. Sie vernachlässigen darüber Arbeit und Hobbys, Freunde und Familie, mitunter sogar Essen, Schlaf oder die Körperhygiene. Sie spielen auch dann weiter, wenn ihnen aufgrund des exzessiven Spielens massive negative Konsequenzen drohen oder bereits eingetreten sind: Jobverlust, Leistungsabfall in der Schule oder im Studium, Trennung vom Partner, Verlust von Freundschaften in der realen Welt.

Junge Männer oft betroffen

Betroffen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene und darunter überwiegend Jungen und junge Männer. Experten gehen davon aus, dass in Zukunft auch mehr Mädchen und Frauen sowie Erwachsene mittleren Alters eine Computerspielsucht entwickeln werden.

Sitzen Menschen mit Computerspielsucht erst einmal vor dem Rechner, gibt es kein Halten mehr. Auch wenn sie sich fest vornehmen, nur eine begrenzte Zeit zu spielen, können Sie sich nicht daran halten, sondern spielen Stunde um Stunde.

Wo liegt die Grenze?

Wo liegt die Grenze zwischen einer intensiven Spielphase, die viele Jugendliche durchlaufen, und einer echten Computerspielsucht? Mehr zu diesem Thema , und Fragen beantwortet ein virtuelles Zusammentreffen , das am 12. Februar über die Selbsthilfekontaktstelle des DRK Olpe stattfindet. Interessierte können sich unter Telefon (02761) 2643 oder per Mail an shk@kv-olpe.drk.de anmelden.

Durch das Treffen führen wird Mike Warnecke, ehemaliger Betroffener und Gruppenleiter der neuen Selbsthilfegruppe „Computerspiel- und Mediensucht“.

Kristin Schneider von der Beratungsstelle „Lost in Space“ für Internet- und Computerspielsucht in Berlin wird einen fachlichen Input in das Thema geben und steht Betroffenen und Angehörigen für Fragen zur Verfügung.

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