DRK Olpe unterstützt Angehörige von Missbrauchsopfern in Selbsthilfegruppe

Neuzugänge immer willkommen


Der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann für Angehörige von Missbrauchsopfern sehr hilfreich und entlastend sein. von Pixabay.com
Der Austausch in einer Selbsthilfegruppe kann für Angehörige von Missbrauchsopfern sehr hilfreich und entlastend sein. © Pixabay.com

Olpe. Sexueller Missbrauch stellt Betroffene und deren Familien und Umfeld vor Herausforderungen, die zumindest am Anfang oft unlösbar erscheinen. Das Geschehene zu begreifen, zu verarbeiten und wieder in den Alltag zurückzufinden, ist eine Herausforderung, die Beteiligte oft mit professioneller Hilfe angehen sollten.


Speziell zu diesem Thema hat die Selbsthilfekontaktstelle des DRK Olpe die Selbsthilfegruppe Angehörige Missbrauchsopfer ins Leben gerufen, die sich Mittwoch, 3. November, wieder trifft.

Das Verhalten von Mädchen und Jungen, die sexuellen Missbrauch erfahren haben, ist alters- und persönlichkeitsbedingt sehr unterschiedlich und entspricht keinem vorhersehbaren Muster. Spezifische Anzeichen oder körperliche Symptome, die eindeutig auf einen sexuellen Missbrauch hindeuten, gibt es nicht.

Nur wenige Mädchen und Jungen äußern sich direkt, wenn sie sexuelle Gewalt erlebt haben. Einige Kinder machen Andeutungen, doch häufig werden ihre Hinweise nicht richtig verstanden, da ihnen die passenden Worte für das Geschehene fehlen.

Mal unbemerkt, mal auffällig

Manchen Kindern und Jugendlichen merkt man nichts an, andere verändern sich deutlich und zeigen Auffälligkeiten wie Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Einnässen, Ängste, Rückzug oder Aggressionen, spielen sexuelle Handlungen nach oder benutzen sexualisierte Sprache.

Jedes dieser Anzeichen kann auch andere Ursachen haben, aber: Ein Kind, das sich so plötzlich verändert, braucht unabhängig von der Ursache die Aufmerksamkeit seiner Eltern oder anderer Menschen, die ihm nahestehen.


Antworten und Unterstützung

Aber was kann ich als Angehöriger im Falle eines Missbrauchsverdachts tun? Wo finde ich im Verdachtsfall Hilfe und Unterstützung? Wo fängt sexuelle Gewalt überhaupt an? All diese und noch viele weitere Fragen rund um das Thema sexueller Missbrauch können in der Selbsthilfegruppe des DRK Olpe gestellt werden.

Der Austausch unter Betroffenen - im geschützten Rahmen und unter Einhaltung der Schweigepflicht - kann in der schweren Zeit hilfreich und entlastend sein. Neue Mitglieder sind willkommen und können sich weitere Infos zum Treffen über die Selbsthilfekontaktstelle des DRK Olpe unter Tel. 02761/2643 oder per E-Mail an shk@kv-olpe.drk.de einholen.

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