Christine Droste und die große Liebe zu Mini-Shetland-Ponys

Ungewöhnliche Hobbys: Ponyflüsterin aus Oberveischede


  • Olpe, 20.12.2020
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  • Von Sigrid Mynar
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Christine Droste züchtet Mini-Shetland-Ponys. von Sigrid Mynar
Christine Droste züchtet Mini-Shetland-Ponys. © Sigrid Mynar

Oberveischede. Das Hobby von Christine Droste ist eigentlich schnell erzählt: Es ist ihre große Liebe zu ziemlich kleinen Tieren. Mini-Shetland-Ponys, deren Stockmaß von unter 87 Zentimetern vergleichbar mit der Größe von Bernhardinern ist und so manchem Betrachter ein verzücktes „Oh Gott, wie süß!“ entlocken.


Schon 2002 begründete sie mit den Ministuten Elly und Pia die erste Zucht der Mini-Shetland-Ponys in Oberveischede. Zusammen mit ihren Mann Andreas und den Söhnen Christoph und Thomas bewirtschaftet Christine Droste einen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb mit Mutterkuhhaltung, Haflingern, Hühnern, Hund und Katzen. Durch die Haflingerzucht, die sie gemeinsam mit Vater Bernhard Hengstebeck betrieb, kam sie vor 18 Jahren bei einer Stutenschau in Kontakt mit Mini-Shettys.  

Bald darauf wurde der schmucke Bauernhof in Oberveischede zum „Stammhaus“ der Mini-Shetland-Zucht. Pferdeverrückt ist die gesamte Familie Droste - und selbst Larissa, Freundin von Thomas Droste, ist infiziert.

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Die Zuchtstuten Elly und Pia erwiesen sich gleich als erfolgreich. Pias Tochter Pepita erhielt zum Beispiel 2013 die Staatsprämie in Münster-Handorf und darf sich, wie inzwischen einige Artgenossen auf dem Hof Droste, „Staatsprämienstute“ nennen. Die Erfolge, die die Zucht seitdem erzielte, dokumentieren zahlreiche Urkunden und Siegerfotos an den Wänden im Hausflur.

Beim Gang durch den Stall wird deutlich, wie herzlich und vertraut das Verhältnis von Christine Droste zu ihren Vierbeinern ist. Während sie Junghengst Philip (Siegerhengstfohlen der Handorfer Kleinpferdetage 2018 und ausgezeichnet mit der Goldenen Fohlenprämie) tätschelt, streckt Haflinger-Wallach Hans seinen Kopf durch das benachbarte Gatter und bettelt ebenfalls um Streicheleinheiten.

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Und als Philip dann am Halfter nach draußen geführt wird, beschwert sich Hans laut wiehernd so lange, bis seine Besitzerin ihn mit einem Büschel Heu besänftigt. Einige der Mini-Shetland-Ponys sind auf dem nahen „Hof Naber“ untergebracht, wo sie tagsüber draußen toben können und die Nacht im warmen Stall verbringen. „Wenn ich auf dem Weg zu ihnen bin, erkennen sie mich schon von weitem, spitzen die Ohren und kommen mir dann entgegen getrabt“, freut sich die Züchterin.

Der Gang ist morgens und abends zu den Fütterungszeiten Routine. “Wenn ich den Stall ausgemistet habe, Futter bereit liegt und die Ponys reinkommen, dann erfüllt mich das mit großer Zufriedenheit, erzählt Christine Droste. „Die Tiere einfach nur zu beobachten, zu sehen, wie sie miteinander über die Wiese toben oder kabbeln, das ist Entspannung pur für mich.“

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Wer der Hobbyzüchterin zuschaut, hat keinen Zweifel, dass es ihren Schützlingen rundum gut geht. Trächtige Stuten bekommen eine Sonderbehandlung: Sie werden im Stall nahe dem Wohnhaus untergebracht. Über eine Stall-Kamera kann ihre Besitzerin dann jederzeit sehen, ob sich dort etwas tut.

„In den Geburtsvorgang greifen wir nicht ein, das wollen Pferde nicht. Allerdings ist es schon mal vorgekommen, dass sich die Fruchtblase nicht zerstörte und das Fohlen keine Luft bekam. Da müssen wir dann natürlich schnell helfen.“ Den nächsten Nachwuchs wird es im Frühjahr geben, freut sich die „Ponyflüsterin“ und hofft erneut auf einen Zuchterfolg. 

Auf Nachfrage, ob es an Heiligabend eine Sonderration im Stall gibt, antwortet Christine lachend und eindeutig mit „Ja, klar! Aber nicht nur für die Minis.„ Der 15-jährige Hofhund Theo hat sogar einen Adventkalender, in dem er täglich eine Leckerei findet. “Eigentlich ist das ein Katzenkalender, aber das stört Theo nicht", ist sich Christine Droste sicher.

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