Bauvorhaben für 80 Millionen Euro: Spatenstich in Olpe wohl im Herbst

Neubaupläne am St. Martinus-Hospital kommen voran


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So soll der Neubau am St. Martinus-Hospital Olpe aussehen. von Kath. Hospitalgesellschaft
So soll der Neubau am St. Martinus-Hospital Olpe aussehen. © Kath. Hospitalgesellschaft

Olpe. Mehr als ein Jahr ist inzwischen vergangen, seitdem die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS) die Pläne des geplanten Neubauvorhabens am St. Martinus-Hospital vorgestellt hat. Passiert ist nach außen hin seitdem nicht viel, doch im Hintergrund hat sich schon einiges getan.


Im Februar 2021 kam mit Dr. Gereon Blum ein neuer Geschäftsführer und seit Juli gehört die KHG zum Verbund der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO). Mit dem neuen Geschäftsführer und der neuen Gesellschafterin hat sich auch der Blick auf die Planungen geändert. „Der finanzielle Rahmen im großen GFO-Verbund ist ein anderer – das macht uns deutlich flexibler“, erklärt Dr. Gereon Blum.

Zwei Bauabschnitte parallel

„Anders als geplant, werden wir den ersten und zweiten Bauabschnitt nicht zeitversetzt, sondern parallel angehen. Das bedeutet, dass die Baukosten zur gleichen Zeit anfallen und nicht zeitlich gestreckt werden können. Ein derart großes Bauvolumen und ein solch finanzieller Kraftakt mit einer Investition in Höhe von über 80 Millionen Euro wäre für uns allein kaum zu stemmen.“

Der erste Bauabschnitt an der Martinstraße soll wie geplant umgesetzt werden, die Pflegestationen sollen allerdings zukünftig für die Innere Medizin, die Chirurgie und die Wahlleistungsstation genutzt werden. Im Erdgeschoss wird es ein zentrales ambulantes Zentrum für einen Großteil der Sprechstunden sowie einen Aufnahmebereich für stationäre Patienten geben.

Neue Räume für Psychiatrie

Parallel dazu werden vorhandene alte Baukörper im zweiten Bauabschnitt ersetzt – gebaut wird auf dem bestehenden Krankenhausgelände. In diesem zweiten Bauabschnitt, der sich parallel zur Josefstraße bis zur Kardinal-von-Galen-Straße erstrecken wird, wird die gesamte Psychiatrie und die Altersmedizin untergebracht, ergänzt um einen großen Therapiegarten.

Und wann rollen endlich die Bagger an in Olpe? „Einen exakten Termin kann ich derzeit nicht nennen – ohne Corona würden wir schon bauen. Leider hat die Pandemie die gesamte Finanzierungsplanung durcheinandergebracht, denn es gibt derzeit keine sicheren krankenhauspolitischen Rahmenbedingungen“, erklärt Dr. Blum.

Geschäftsführer  Dr. Gereon Blum. von KHS
Geschäftsführer  Dr. Gereon Blum. © KHS

Eine grobe Planung gibt es dennoch: Noch in diesem Jahr, tendenziell zum Herbst hin, soll der erste Spatenstich gesetzt werden. „Wir werden allerdings nicht bis zur Eröffnung des Neubaus warten, um den Komfort für unsere Patienten zu verbessern“, betont Dr. Blum. „Wir haben schon im vergangenen Jahr mit umfangreichen Sanierungen der bestehenden Stationen begonnen. Das werden wir fortsetzen, um unseren Patienten auch im alten Gebäude die bestmögliche Versorgung und mehr Komfort bieten zu können.“

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