Aktion Mensch macht im Josefshaus die Gruppe David mobil

Eigener VW Caddy für GFO-Wohngruppe


Reinhard Geuecke (Einrichtungsleitung Josefshaus) und Thomas Feldmann (Pädagogische Leitung Josefshaus) freuen sich mit Alex und Michelle aus der Gruppe David über das neue Fahrzeug der Aktion Mensch. von privat
Reinhard Geuecke (Einrichtungsleitung Josefshaus) und Thomas Feldmann (Pädagogische Leitung Josefshaus) freuen sich mit Alex und Michelle aus der Gruppe David über das neue Fahrzeug der Aktion Mensch. © privat

Olpe. Dank der „Aktion Mensch“ freuen sich die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppe David im Josefshaus Olpe über einen neuen eigenen VW-Caddy. Zwei Drittel der Anschaffungskosten in Höhe von fast 29.000 Euro wurden von der „Aktion Mensch“ übernommen.


Kürzlich wurde das weiße Fahrzeug offiziell an das Josefshaus übergeben. Der VW Caddy wurde umgebaut und mit einer Rampe für Rollstuhlfahrer ausgestattet.
Ein zweites Zuhause
Die Wohngruppe David bietet acht Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in einer barrierefreien Wohngruppe die Möglichkeit eines zweiten Zuhauses. „Mit den Möglichkeiten, die das neue Fahrzeug für die Gruppe bietet, sind wir nun viel flexibler und mobiler und können auch Ausflüge viel besser planen oder sogar spontan sein“, freute sich Reinhard Geuecke, Einrichtungsleiter des Josefshauses. Sechs der acht Kinder aus der Wohngruppe David sind aktuell auf einen Rollstuhl angewiesen.

Bisher mussten gelegentlich Fahrzeuge von anderen Gruppen organisiert werden. Schwierig wird das aber dann, wenn diese von den Gruppen selbst benötigt werden. Insgesamt stand im Josefshaus bisher nur ein Fahrzeug mit Rollstuhlrampe zur Verfügung, das allerdings auch ständig unterwegs und in Gebrauch ist.
Fahrzeug erleichtert Arbeitsalltag
„Bei dringenden Fahrten mussten wir die Kinder selbst in ein normales Fahrzeug heben, was natürlich mit einer enormen Kraftanstrengung verbunden war, oder wir mussten die Fahrt absagen“, schildert Angelika Kniewel, Leiterin der Gruppe David, die bisherige Situation. „Das neue Fahrzeug ist ein großer Gewinn für uns, es erleichtert den Arbeitsalltag sehr. Es ist wirklich eine Entlastung und bietet Sicherheit, wenn man einen eigenen Wagen vor der Wohngruppe stehen hat“, so die Gruppenleiterin, der die Freude über das neue Fahrzeug anzusehen war.

Der VW-Caddy wird für Arzt- und Therapiebesuche genutzt, aber auch individuelle Ausflüge lassen sich nun ohne große Planung und Aufwand realisieren. „Die neu gewonnene Mobilität trägt zu einer Steigerung der Lebensqualität bei“, so Geuecke. „Unser Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen eine höhere Integration in den Sozialraum sowie die Teilnahme an sozialen Angeboten zu ermöglichen. Durch Ausflüge und die Möglichkeit, alltägliche Abläufe selbst zu gestalten bzw. daran teilzunehmen, wie z.B. einkaufen, erfahren die Kinder und Jugendlichen Normalität.“
Einrichtung der GFO
Das Josefshaus Olpe ist eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO) und wurde 1865 von Maria Theresia Bonzel gegründet. Im Josefshaus leben mehr als 180 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die aus unterschiedlichen Gründen nicht zu Hause bei ihren Eltern aufwachsen können oder dürfen, in 20 Wohngruppen, in 10 sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften sowie im sozialpädagogisch betreuten Wohnen.

Es ist ein Anliegen, Kindern und Jugendlichen individuelle Entfaltungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Stärkung persönlicher Ressourcen zu eröffnen. Auf der Grundlage einer positiven Grundhaltung und Wertschätzung bietet das Josefshaus einen professionellen Rahmen, damit Kinder und Jugendliche Erlebtes verarbeiten können und gute Lebensperspektiven ermöglicht werden. Im Josefshaus leben Kinder und Jugendliche im Alter zwischen und 5 und 21 Jahren. Die Wohngruppen zeichnen sich durch individuelle konzeptionelle Schwerpunkte aus.
Aktion Mensch
Die Aktion Mensch unterstützt als größte private Förderorganisation in Deutschland soziale Förderprojekte für Menschen mit und ohne Behinderung. Die Aktion Mensch (bis zum 1. März 2000 „Aktion Sorgenkind“) ist eine 1964 auf Initiative des Zweiten Deutschen Fernsehens entstandene deutsche Sozialorganisation, die sich durch Lotterieeinnahmen finanziert. Sie setzt sich mit ihrer erfolgreichen Soziallotterie, ihrer Förderung und ihrer Aufklärung für die Umsetzung von Inklusion, das heißt der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft, ein.
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