Änderungsschneiderei aus Olpe unterstützt Integration von Frauen

Olpe. Für Golsum Taheri aus Afghanistan ist ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen: Sie durfte nach einem Vorstellungsgespräch bei Fatma Bozkurt, der türkischen Chefin der Änderungsschneiderei, ein dreiwöchiges Praktikum absolvieren.

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„In meinem Land habe ich zuhause für die Verwandten und Nachbarn genäht. Jetzt fahre ich von Listerscheid nach Olpe, um hier zu arbeiten“, freut sich die afghanische Mutter von sechs Kindern, die seit März auch an einem Integrationskurs zur Alphabetisierung bei IN VIA Olpe teilnimmt. Die Besonderheit an diesem Kursangebot ist der Blended Learning Ansatz.

Die Teilnehmerinnen können dadurch flexibel und selbstbestimmt über ihren Lernort und –zeit frei entscheiden. Durch selbstproduzierte Audioeinheiten der Projektleiterin, Annette Wedig, und die eigenständige Bearbeitung von Lernaufgaben können die Teilnehmerinnen Ihre Sprachkompetenz erweitern.

Neue digitale Wege

„Wir reagieren mit der digitalen Begleitung von Bildungsangeboten auf den Bedarf, vor allem von Frauen, die bei der Integration durch bspw. ihre Kultur, ihre familiäre Lebenssituation sowie teilweise durch die fehlende Mobilität in der ländlichen Gegend, gehemmt sind, täglich zu festen Zeiten an einem Sprachkursangebot teilzunehmen“, sagt Annete Wedig, Leiterin der Projektidee.

Seit Februar hätten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, mit ihrem privaten Handy, das sie auch auf der Flucht begleitet hat, neue Wege der Bildung zu erfahren. „Das macht sie selbstständiger und unabhängiger“, so Wedig, die durch den Sonderfonds für spezifisch armutsorientierte Dienste in der Caritas des Erzbistums Paderborn unterstützt wird.