40 Franziskus-Schüler auf Studienfahrt in Barcelona

Menschen-Pyramiden, Tapas und eine Menge Gaudí


St. Franziskus-Schüler genießen Barcelona im Parc de la Ciutadella. von privat
St. Franziskus-Schüler genießen Barcelona im Parc de la Ciutadella. © privat

Olpe. Bevor es für die Jahrgangsstufe Q2 mit strammen Schritten Richtung Abitur 2019 geht, stand zu Beginn ihres letzten Schuljahres erst einmal die lang ersehnte und mit großer Vorfreude erwartete Fahrtenwoche an. Und so starteten 40 Schüler mit ihren Lehrern Ralf Strotmann, Sebastian Ninse und Jessica Soemer vom Düsseldorfer Flughafen aus in die Luft Richtung Süden nach Barcelona.


Voll bepackt landeten die Reisenden bereits in den frühen Morgenstunden am Aeropuerto de Barcelona, von wo aus es mit der Metro zur Jugendherberge ging. Viel Zeit zum Ausruhen und Verschnaufen blieb nicht, denn schließlich pulsierte das katalonische Leben bereits in vollen Zügen. Also machten sich alle auf zu den berühmten Ramblas, der bekannten Flaniermeile im Zentrum von Barcelona.
Blick ins katalonische Leben
Umgeben vom Geruch frischer Schnittblumen, vorbei an zahlreichen Souvenir-Ständen, Cafés, Restaurants und fasziniert vom Anblick der lebenden Statuen in Gestalt mystischer Wesen tauchte die Gruppe in das katalonische Leben ein. Bei diesen ersten Eindrücken sollte es jedoch nicht bleiben. Barcelona muss man schließlich nicht nur sehen und hören, sondern auch schmecken.

Also ging es weiter zur größten Markthalle in Barcelona, der „la Boqueria“, die sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gerne besucht wird, um frische Obstspieße, buntes Gemüse, Fischwaren, Käsespezialitäten und vieles mehr einzukaufen oder auch direkt vor Ort zu genießen.
Nationalfeiertag
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Nationalfeiertags „Diada Nacianal de Catalunya“, an dem auf der größten Hauptstraße durch Barcelona die festliche Demo für die Unabhängigkeit Kataloniens stattfand. Inmitten von unzähligen wehenden Fahnen, lauter Musik, tanzenden Barcelonesen und einer teilnehmenden Menschenmenge von etwa einer Millionen Demonstranten, konnten die Franziskus-Schüler und ihre Lehrer diesen Feiertag miterleben.

Anlässlich des Feiertages wurden zudem die traditionellen Castells  (Menschenpyramiden, die wie Burgen aussehen) errichtet. Die Studienfahrer bestaunten die Castellers, welche auf die Schultern ihrer Mitstreiter stiegen, bis schließlich die jüngsten, etwa siebenjährigen Barcelonesen, den Turm von über fünf aufeinander stehenden Menschen in schwindelerregender Höhe hinaufkletterten, um oben kurz zu winken und wieder hinunterzusteigen.
Künstler Antoni Gaudí
Im Fokus des dritten Tages stand Antoni Gaudí, der für Barcelona prägendste Künstler der Epoche des Modernisme. Eingestimmt wurde die Gruppe durch einen 4D-Film über Gaudís bekannteste Bauwerke und sein Leben im Gaudí Experiencia. In Hightech-Kinosesseln angeschnallt und mit 3D-Brillen auf der Nase raste die Truppe im Film durch Bauwerke wie die Sagrada Familia, vorbei an Drachengestalten, die mit spürbarem Windzug an ihnen vorbeiflogen, über den Park Güell und immer wieder in das Arbeitszimmer Antoni Gaudís zurück, in dem Gaudí die Pläne für seine Meisterwerke zeichnete.

Mit den Impressionen über Gaudí im Kopf hatten sie anschließend die Möglichkeit, eines der bekanntesten Meisterwerke von innen zu bestaunen. 1885 wurde Gaudí von seinem Mäzen, dem Industriellen Eusebi Güell, beauftragt, einen Stadtpalast zu entwerfen. Über die Entstehung, Raumaufteilung und das Leben der Familie Güell in dem Palast erfuhren die Studienfahrer einiges via Audio-Guide beim gemeinsamen Rundgang.
Wasserspiele
Abgerundet wurde der Tag am Abend durch die Wasserspiele (Font Màgica) an der Placa d´Espanya, denen die Schüler zuschauten: Beim Klang fröhlicher Musik sprühten die Fontänen der insgesamt 3000 Wasserdüsen der Brunnen weit in die Höhe und durchbrachen mit ihrem bunten Farbenspiel die Dunkelheit der Nacht.

Hoch hinaus ging es am vierten Tag der Fahrt. Nach dem Besuch der Sagrada Familia wurde der Montjuíc bestiegen. Oben angekommen erhielten die Wandernden einen tollen Blick auf die Stadt, das Meer und die Berge im Westen Barcelonas. Zudem bestaunten viele das Olympiastadion, in dem die Olympischen Spiele 1992 stattgefunden haben und die umliegenden Sportstädten mit ihren Mehrzweckhallen.
Picknick am Strand
Dem anstrengenden Weg hinauf folgte dann ein gemütlicher Abend am Strand. Für ein gemeinsames Picknick bei untergehender Sonne brachte jeder etwas mit. Bei Tapas, Salat, Oliven, Baguette und Knabbereien wurde gelacht, geplaudert, Macarena getanzt und sogar eine Menschenpyramide – angelehnt an die katalonischen Castells - im Sand erbaut.

Der letzte Tag wurde im gotischen Viertel Barcelonas verbracht, wo die Kathedrale Cataloniens besichtigt wurde, bevor sich dann schließlich jeder mit gepacktem Koffer und seinen ganz persönlichen Erinnerungen und Bildern von Barcelona auf die Heimreise nach Olpe machte.
Mit neuer Energie zum Abitur
Mit einem Mix aus geschichtlichen und kulturellen Eindrücken und vielen gemeinsam verbrachten Stunden fernab von Unterricht und Leistungsdruck kehrten sie, ebenso wie die anderen Studienfahrer des Jahrgangs aus Cambridge, Amsterdam und Berlin, nach den fünf Tagen wieder wohlauf zurück und starten nun mit neuer Energie durch auf ihrem Weg zum Abitur.

Genau dieses Ziel verfolgen die verantwortlichen Lehrer der St.-Franziskus-Schule bei ihrer Planung der Studienfahrten. Durch  das  Angebot unterschiedlicher Reiseziele können die angehenden Abiturienten je nach kulturellem Interesse ein Reiseziel wählen und Zeit mit Schulfreunden während der letzten gemeinsamen Fahrt in ihrer Schulzeit verbringen, um für die kommenden Prüfungen Kraft tanken zu können.
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