120 Olper Grundschulkinder errichten „Biggedorf“ in Kirchesohl

Förderprogramm des Landes für Schulkinder


  • Olpe, 28.08.2021
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  • Von Catriona Rath
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Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. von Stefan Lamers
Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. © Stefan Lamers

Olpe/Kirchesohl. Das Land NRW hat infolge von Corona das Sonderprogramm „Extra Zeit zum Lernen“ ins Leben gerufen, wodurch Schüler die Möglichkeit bekommen sollten, in den Ferien Defizite aufzuholen. Sei es durch Nachhilfe, aber auch durch sportliche oder soziale Angebote. Denn angesichts von Homeschooling gab es wenig Bewegung und kaum persönliche Kontakte für die Kinder und Jugendlichen.


Dies gab den Anstoß, dass die Grundschule „Auf dem Gallenberg“ und der Grundschulverbund Düringerschule aus Olpe an „Bigge Elements“ herantraten, um etwas für die Grundschüler auf die Beine zu stellen.

In den sechs Sommerferienwochen durften sich die Kinder gestalterisch und handwerklich mal so richtig in der Natur austoben. So entstand in Kirchesohl das „Biggedorf“, ein Bauspielplatz mit 20 Hütten, die von insgesamt 120 Kindern gebaut wurden.

Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. von Stefan Lamers
Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. © Stefan Lamers

„Großartig fand ich, dass die Kinder sich gegenseitig geholfen und unterstützt haben. Es tat ihnen gut, sich auszutauschen und ihre Meinung zu sagen. Das fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Kommunikation“, freut sich Stefan Lamers, einer der Gründer von „Bigge Elements“. Die Schüler konnten sich wochenweise anmelden und wurden in Kleingruppen von vier bis acht Personen eingeteilt.

Dabei war der Kreativität beim Hüttenbau nur eine Grenze gesetzt: Es mussten die Außenmaße eingehalten werden, sodass das Häuschen noch transportfähig war. Ansonsten war Ausprobieren angesagt und es entstanden unterschiedliche und einzigartige Hütten.

Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. von Stefan Lamers
Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. © Stefan Lamers

Zwischendurch gab es immer mal Hausabnahmen der insgesamt elf Betreuer, bestehend aus Erziehern, Sozialpädagogen, aber auch Praktikanten und ehrenamtlich helfenden Schülern. Spielerisch konnten die Grundschüler so lernen, wie ein Haus mit Dach stabil genug wird, sodass es stehen bleibt und man sich gefahrlos darauf setzten kann.

Obwohl das Wetter sehr durchwachsen und nass war, musste an nur einem Tag früher Schluss gemacht werden. Dank „Club 574“ konnten die Schüler bei Regen in einem Zirkuszelt weiter bauen. „Größere Verletzungen beim Handwerken sind zum Glück ausgeblieben. Wir mussten zwar jeden Tag Pflaster verteilen, aber bis auf einen Nagel im Fuß oder einen mit dem Hammer getroffenen Finger ist es verletzungsfrei geblieben.“, erzählt Lamers.

Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. von Stefan Lamers
Fotos der Aktion „Biggedorf“ in Kirchesohl. © Stefan Lamers

Jeweils am Ende der drei Wochen wurde dann ein „Hüttenfest“ gefeiert, wozu auch die Eltern eingeladen waren. Es wurde gegrillt und die fertigen Häuser begutachtet. Einige Eltern haben die Hütten anschließend mitgenommen und so leben sie in heimischen Gärten weiter. „Es hat allen riesigen Spaß gemacht, nicht nur den Kindern, sondern auch uns, als Betreuern. Das Feedback der Kinder und Eltern ist durchweg sehr gut“, berichtet Lamers freudig.

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