Zwei Jungunternehmer im Interview

Silas und Klein Stellen bringen einige Ideen mit


Kira Sasse und Silas Klein als neue Pächter der Minigolf-Anlage in Elspe. von Nils Dinkel
Kira Sasse und Silas Klein als neue Pächter der Minigolf-Anlage in Elspe. © Nils Dinkel

Zwei Schüler des Gymnasiums der Stadt Lennestadt (GymSL) eröffneten am Samstag, 14. Mai, die Minigolf-Anlage in Elspe. Zahlreiche Stunden ihrer Freizeit investierten Silas Klein (17) und Kira Sasse (18), um die Anlage wieder herzurichten. LokalPlus sprach mit den Jungunternehmern.


1. Wann und wie kamen Sie zu dem Entschluss, die Minigolfanlage Elspe zu übernehmen?

Silas Klein: Die Entscheidung trafen wir vor rund drei Wochen. Das war recht spontan. Ich habe das Schild nach der Fahrschule gesehen und Kira aus Spaß gefragt, ob das nicht eine Idee wäre. Sie war begeistert und sich angeboten.

2. Welche Schwierigkeiten galt es zu überwinden?

Silas Klein: Wir hatten keinen Blick auf das, was auf uns zukommt. Die Planung war groß und schwierig, die Umsetzung problematisch. Der Platz musste in viel Eigenarbeit aufbereitet werden - Und dem Kärcher (wirft Kira Sasse ein und lacht).

3. Was hielten Ihre Eltern von der Idee?

Kira Sasse: Meine Eltern waren nach anfänglicher Skepsis begeistert. Silas Klein: Auch bei mir war das nicht das Problem. Wir waren früher oft hier. Der Funke sprang schnell über.

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4. Wie viel Zeit und Arbeit mussten Sie in das Projekt investieren?

In der ernsten Phase hatten wir gar keine Freizeit mehr. Wir arbeiteten täglich bis in die Abendstunden. Aber es hat alles gepasst.

5. Warum musste das Familiengericht die Selbstständigkeit absegnen?

Silas Klein: Wegen meiner Wenigkeit. Ich bin mit 17 Jahren nicht volljährig, sodass meine Entscheidung vom Familiengericht und von meinen Eltern abgesegnet werden musste, damit ich auch Bevollmächtigter bin.

6. Wurden und werden Sie beim Projekt unterstützt?

Mehr als genügend. Wir sind unseren Freunden und der Familie für die Unterstützung sehr dankbar. Vor allem Jonas Vogt und Robin Meyer zeigten sehr viel Engagement und opferten ihre Freizeit. Alleine hätten wir das wohl auch nicht geschafft.

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7. Bleibt die Schule bei dieser Aufgabe nicht auf der Strecke? Wie finden es die Mitschüler und die Lehrer, dass sie ab sofort nicht nur Schüler sondern auch Geschäftsführer sind?

Silas Klein: Unsere Lehrer fanden es genial, vor allem, weil wir unseren Mut zusammengenommen haben. Auch die Mitschüler waren von der Entscheidung angetan. Während der Vorbereitungszeit war es schwierig die Minigolfanlage und die Schule unter einen Hut zu bekommen. Aber das wird sich wieder ändern. Kira Sasse: Wir können ja auch hier lernen.

8. Auf Ihrer Internetseite ist zu lesen, dass Sie künftig Aktionen wie „Moonlight-Golf“ anbieten möchten. Wie kamen Sie auf diese Ideen und sind noch weitere Aktionen geplant?

Silas Klein: Die Ideen haben wir recht schnell gesammelt. Sie sind klassisch und wir hätten uns viele solcher Aktionen als Besucher auf der Anlage gewünscht. Neben Aktionen wie Moonlight- oder Prosecco-Golf planen wir künftig Kinder- und Mädchentage und auch eine Europameisterschaft Lennestadts. Ja, das sticht sich ein bisschen.

9. Wurden Sie von der Stadt bei der Umsetzung Ihrer Idee ernst genommen?

Ja, auf jeden Fall. Wir bekamen sogar eine sehr schön gestaltete Karte vom Bürgermeister (Stefan Hundt, Anm. der Red.). Dadurch das die Arge (Arbeitsgemeinschaft, Anm. d. Red.) involviert war, hatten wir von Anfang an ein gutes ansehen. Ich denke, dass die Stadt es begrüßt, dass junge Leute den Mut zusammennehmen und sich für eine solche Sache überwinden.

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