Wegweiser zum Sowjetischen Ehrenfriedhof in Maumke aufgestellt


In Maumke steht nun ein Wegweiser zum sowjetischen Ehrenfriedhof. von © Stadt Lennestadt
In Maumke steht nun ein Wegweiser zum sowjetischen Ehrenfriedhof. © © Stadt Lennestadt

Maumke. Nachdem im März 2016 bereits eine Infotafel zum Zwangsarbeiterlager im Maumke installiert worden ist, hat die Stadt Lennestadt dort einen Wegweiser zum sowjetischen Ehrenfriedhof in Maumke anbringen lassen. Die Tafel gibt Auskunft über den Weg und enthält neben Fotos auch Informationen zum sogenannten „Russenfriedhof“.


Bei dem schweren Grubenunglück im Bergwerk Sachtleben am 9. Februar 1944 kamen insgesamt 72 Bergleute ums Leben (51 deutsche Bergleute, 13 russische Zwangsarbeiter, vier französische Kriegsgefangene, drei Zivilfranzosen sowie ein italienischer Bergmann).

Weil auf dem Friedhof in Meggen bzw. Maumke nur katholische Verstorbene beigesetzt werden durften, wurde ein Friedhof oberhalb von Maumke in einem Waldstück angelegt.
Friedhof auf Denkmalliste
Neben den russischen Verunglückten sind dort auch Zwangsarbeiter beigesetzt, die infolge von Entbehrungen verstarben oder vorgeblich „auf der Flucht erschossen“ wurden. Insgesamt sind 98 Gräber bekannt.

Der nach einem Entwurf von Architekt Stritter aus Attendorn entworfene Gedenkstein wurde wahrscheinlich auf Anordnung der Sowjetischen Militärmission in Hemer am 20. Juli 1945 aufgestellt. Der Friedhof ist seit dem 9. April 2014 in die Denkmalliste der Stadt Lennestadt eingetragen.
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