„Unsachgemäß und hochgradig peinlich“


Die über Leserbriefe geführte Diskussion darüber, dass keine Ratsvertreter bei der konstituierenden Sitzung des Lennestädter Jugendparlaments anwesend waren, geht in die nächste Runde. Nachdem der CDU-Stadtverband am 23. Mai die Vorwürfe von Gerd Hennes mit deutlichen Worten zurückgewiesen hatte (siehe Leserbrief „Hochachtung mehr als peinlich"), meldet sich Letzterer nun erneut zu Wort.


„Über die kreativen Äußerungen der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lennestadt zu meinem Leserbrief „Jugendparlament Lennestadt“ konnte ich mich, wie es wohl Absicht war, köstlich amüsieren. Die qualifizierten und punktgenauen Sachargumente bzw. Feststellungen haben mich so überwältigend beeindruckt, dass ich selbstverständlich zu keiner anderen Einschätzung gekommen bin. Warum? 1. Was soll ich von der Qualität der Aussagen des Fraktionsvorsitzenden Schnütgen halten, wenn dieser schon bei der korrekten Bezeichnung eines Fachausschusses Überforderung zeigt. Der angesprochene Fachausschuss heißt gem. den einschlägigen Unterlagen (nachzulesen im Ratsinformationssystem Stadt Lennestadt) nicht Jugend, Kultur, Sport, Schule und Soziales sondern Schule, Kultur, Sport und Soziales. „Peinlich – oder?“ 2. Die ausgeschmückten und in ihrer Deutlichkeit nicht mehr zu überbietenden Bekundungen der Wertschätzung für das Jugendparlament irritieren mich unter dem Hintergrund der Aussage des alten und neuen Vorsitzenden des Jugendparlaments: „…außer der Fraktion Bündnis 90/Grüne hat uns bisher keine Fraktion zu einem Gespräch eingeladen.“ Sieht so Wertschätzung aus, Herr Schnütgen? 3. Herr Schnütgen hat offenbar meinen Leserbrief nur oberflächlich gelesen oder vielleicht auch die einfachen Sachzusammenhänge nicht verstanden. Zunächst habe ich in meinem Leserbrief nicht geäußert der Bürgermeister müsse die Geschäfts-ordnung ändern. Diese Befugnis hat der 1. Bürger nicht, Herr Schnütgen, sondern der Rat! 4. Ebenso sei hier angemerkt, dass es noch weitere 6 Ausschüsse in der Stadt Lennestadt gibt. Meine Forderung für ein uneingeschränktes Rederecht für die Jugendparlamentarier hat somit Bestand, zeigt Wertschätzung und macht Sinn. 5. Ihre Unterstellung „dass Herr Hennes hier gezielt Unwahrheiten behauptet“ geht somit ins „Leere“. Ebenso sollten Sie sich die Frage stellen, ob Ihre weitere Unterstellung der Unwissenheit über den Ausschuss A 2 einer realitätsfremden Phantasiewelt entspringt. 6. Leider gehen Sie auf meinen deutlichen Hinweis im Leserbrief nicht ein, dass eine breit und länger angelegte Werbekampagne für das Jugendparlament erforderlich gewesen wäre. Offenbar sind aber die finanziellen Mittel hierzu lieber beim Publikumsmagneten „Spiellok Grevenbrück“ beim Essbahnhof Grevenbrück „verpulvert“ worden. Sehr geehrte CDU-Fraktion Lennestadt. Stellen sie sich bitte die Frage, inwieweit sie sich mit dem Leserbrief selbst disqualifiziert haben. Von einer Mehrheitsfraktion kann man mehr erwarten, als unsachgemäße Argumentationsketten, die hochgradig peinlich sind." Gerd Hennes Lennestadt
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