Thomas Ludwig aus Altenhundem wird zum Diakon geweiht

Weiheliturgie mit Erzbischof Hans-Josef Becker im Hohen Dom zu Paderborn


Thomas Ludwig (vierter von links) wird zum Diakon geweiht. von privat
Thomas Ludwig (vierter von links) wird zum Diakon geweiht. © privat

Altenhundem/ Paderborn. Auf den Empfang der Diakonen-Weihe bereitet sich derzeit Thomas Ludwig aus Altenhundem vor. Neben ihm werden fünf weitere Diakone aus dem Erzbistum Paderborn eingeweiht. Ludwig ist in der St. Agatha Gemeinde Altenhundem aktiv.


Erzbischof Hans-Josef Becker wird den Weihe-Kandidaten am Samstag, 3. März, im Hohen Dom zu Paderborn durch Handauflegung und Gebet die Diakonen-Weihe spenden. Die Weiheliturgie beginnt um 10 Uhr. Nach dem Empfang des Weihesakramentes werden die Männer als Ständige Diakone mit der Seelsorge im Pastoralverbund oder Pastoralen Raum ihrer Heimatgemeinde beauftragt, beispielsweise mit der Spendung des Taufsakraments oder der Leitung einer Beerdigung.

Ein besonderer Tag wird dies für Thomas Ludwig aus der Kirchengemeinde St. Agatha in Altenhundem werden. Er wurde 1967 geboren, ist seit 2000 verheiratet und hat ein Kind. Der Diplom-Religionspädagoge und Diplom-Sozialarbeiter ist tätig als Leiter des Franziskaner-Hof Attendorn.

In seiner Kirchengemeinde engagiert sich Ludwig als Kommunionhelfer und Firmkatechet, zudem wurde er als Seelsorglicher Begleiter beauftragt. Im Anschluss an die Weiheliturgie und Eucharistiefeier im Paderborner Dom findet im Foyer des Konrad-Martin-Hauses ein Empfang statt. 
Hintergrund: Diakon
Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia - Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.  

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.  

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.  

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.
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