Teambuilding für Azubis im Hochseil-Klettergarten


 von s: Michael Schmitz
© s: Michael Schmitz

Meggen/Repetal. Einen ungewöhnlichen Arbeitstag haben fünf Auszubildende der Firma Walter Wagener Lennestadt (WWL) jetzt erlebt: Ausbildungsleiter Sascha Eich hatte zu einem Abenteuer in den Kletterpark Repetal in Borghausen geladen. Auf der Tagesordnung stand Teambuilding: Verständnis füreinander entwickeln, Aufgaben im Team lösen und gemeinsam Spaß haben.


„Ein Unwetter zieht auf, ihr wollt euch in Sicherheit bringen und müsst einige Hindernisse überwinden. Die Aufgaben schafft ihr nur, wenn ihr zusammen arbeitet“, gibt Guide Matthias Bock vom Kletterpark das Szenario vor. Er weist Verena Freitag (20, Zerspanungsmechanikerin), Omar Radoncic (20, Gießereimechaniker), Carlos Schöllmann (17, Werkzeugmechaniker), Felix Charles (26, Zerspanungsmechaniker) und Fidan Veselji (17, Gießereiwerker) in Klettergurthandhabung und Eigensicherung ein, dann geht es in den Klettergarten. 

Die Holzstege in sechs, sieben Metern Höhe sind glitschig und mit Laub bedeckt, Umsicht und Absprache untereinander unabdingbar. Der zwölf Meter lange „Bretterweg“ ist gefährlich schräg und schlüpfrig, beim „Chaplin Walk“ staksen die Azubis über zwei Drahtseile. Ausbildungsleiter Sascha Eich ist beeindruckt: „Das ist glatt wie auf Schmierseife.“
 von Michael Schmitz
© Michael Schmitz
Verena Freitag gibt zu: „Der steile Aufstieg war für mich echt grenzwertig.“ Genau das hatte zuvor Matthias Bock prophezeit: Die Teilnehmer werden an eure Grenzen kommen. Beim „Weidenexport“, einer 50 Meter langen Seilfahrt, löst sich die anfängliche Verspannung, erste Lacher sind zu hören.
Forellenfangen mit bloßen Händen
Schließlich ist es Zeit für das Mittagessen. Und das, sagt Matthias Bock, „müsst ihr selbst fangen.“ Aus einem Tümpel sollen zehn Forellen mit der Hand gefischt werden. Fangen und mit den Fingern ausnehmen: Verena und Felix erledigen die Arbeit, Carlos spießt die Beute auf eine Weidenrute auf und gesteht: „Ich stehe aber lieber an der Fräse.“

Im Gelände zeigt Matthias Bock den Besuchern dann, wie man ein Tipi aus Holzstangen, Zweigen und Moos baut. Beim Steilwandklettern gilt es dann, selbst wichtige Entscheidungen zu treffen: Welcher Griff? Welcher Tritt? Zwar sind die Kletterer gesichert. Und dennoch braucht es Vertrauen, geben sie mit dem Seil auch ihr Leben in die Hand eines anderen. „Ich vertraue allen und würde niemals jemanden von euch fallen lassen“, sagt Felix nach dem Aufstieg.
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Die fünf Auszubildenden zeigen sich hinterher begeistert und beeindruckt zugleich von der Teambuilding-Maßnahme. „Ich habe Höhenangst. Mich haben einige Stellen Überwindung gekostet“, sagt Verena Freitag. Sie wirkt erleichtert und glücklich.

Der Ausflug in den Kletterpark gehöre für die Meggener Firma, die Produktlösungen im Kokillenguss entwickelt, im Wettbewerb um junge Arbeitskräfte dazu, erklärt Geschäftsführerin Anja Schmitz: „Wir wollen als kleines Unternehmen attraktiv sein für den beruflichen Nachwuchs.“
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