Stadt Lennestadt stellt Denkmal des Monats vor

Kapelle St. Johannes


Die Kapelle St. Johannes in Oedingen ist Denkmal des Monats  der Stadt Lennestadt. von D. Hüttmann © Stadt Lennestadt
Die Kapelle St. Johannes in Oedingen ist Denkmal des Monats der Stadt Lennestadt. © D. Hüttmann © Stadt Lennestadt

Oedingen/-Oedingerberg. In einem der wohl ältesten Ortsteile der Stadt Lennestadt – und des Kreises Olpe - thront die kleine Kapelle St. Johannes als Baudenkmal auf dem bemerkenswerten Bodendenkmal „Burg und Kloster Oedingen“ von fast 30.000 Quadratmetern Größe.


Im Jahre 1000 findet die Gründung eines „Adligen Damenstiftes“ auf dem Oedinger Berg erstmals in einer Urkunde Kaiser Ottos III. Erwähnung. Gemeint ist eine Klosteranlage, die an Stelle einer älteren Wallburg errichtet worden war. Die Burg wird der Zeit der Kriege zwischen Sachsen und Franken um 800 n. Chr. zugeordnet.

Nach dem Wegfall der militärischen Notwendigkeit wurde der vorhandene Besitz von der Gräfin Gerberga von Arnsberg zur Ausstattung eines Stifts benutzt. Burg und Kloster Oedingen sind für die Entwicklung des näheren Raumes im frühen Mittelalter von großer Bedeutung gewesen.

Im Umfeld der heutigen Kapelle „St. Johannes“, die offensichtlich als Nachfolgebau der im Jahre 1670 eingestürzten Stiftskirche errichtet wurde, sind noch deutliche Spuren in Form von Wällen und Terrassenkanten zu erkennen.
Kapelle Eigentum der St. Burchard Kirchengemeinde
Umrahmt von Lindenbäumen steht der kleine, massiv errichtete Saalbau mit schöner barocker Ausstattung an exponiertem Standort. Seine Geschichte ist äußerst wechselvoll bis 1973 die Kirchengemeinde St. Burchard Oedingen Eigentümerin der Kapelle wurde.

Regelmäßig ist der wohl wichtigste Punkt Oedinger Dorfgeschichte das Ziel der Mai-Prozessionen am Ende eines Kreuzwegs mit 14 Stationen. Dieser geschichtsträchtige Ort lädt wahrlich zum Verweilen ein.

Die Eintragungen in die Denkmalliste der Stadt Lennestadt erfolgten 1985 (Baudenkmal) und 1994 (Bodendenkmal).
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