SSV Elspe weiht Kleinspielfeld ein

Durch Einsatz der Mitglieder wurde gemeinsamer Traum wahr


Nach einem Jahr Bauzeit wurde das Kleinspielfeld des SSV Elspe offiziell eröffnet. von Ina Hoffmann
Nach einem Jahr Bauzeit wurde das Kleinspielfeld des SSV Elspe offiziell eröffnet. © Ina Hoffmann

Elspe. „Das Runde muss ins Eckige“ heißt es jetzt auch auf dem Kleinspielfeld des SSV Elspe. Am Samstag, 14. April, wurde das Kleinspielfeld neben der Sportstätte Wiesengrund nach einem Jahr Bauzeit offiziell eröffnet.


Am Anfang war es nur eine fixe Idee – das ehemalige Spielfeld am Rande des großen Sportplatzes im Wiesengrund war schon lange nicht mehr bespielbar. Maulwürfe hatten sich ausgebreitet und machten dem Fußballnachwuchs das Spielen schwer. Als die Stadt das Feld in den Urzustand zurückversetzen lassen wollte, kamen die Mitglieder des SSV Elspe auf die Idee, dort ein Kleinspielfeld nach der DFB Soccerfield-Norm zu bauen.
Einfallsreichtum sorgt für Finanzierung
Ohne verfügbare Eigenmittel schien der Traum unerreichbar zu sein. Doch die Fußballer waren einfallsreich und fanden zahlreiche Wege die nötigen 68.500 Euro für die kleine Arena aufzubringen: Ein Drittel zahlte die Stadt Lennestadt, weitere 10.000 Euro bezuschusste die Bundesregierung durch das „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung“.

Durch Crowdfunding, Spenden und den symbolischen Verkauf von einem Quadratmeter Rasen für je 50 Euro kam die benötigte Summe schließlich zusammen. Besonders stolz ist man auf den Einsatz der Jugend: „Bei einem Sponsorenlauf zeigten die Mini-Kicker, dass sie sich auch für den Verein einsetzen. Bis zu 15 Kilometer liefen die Kinder. Das ist eine enorme Leistung“, lobte Christoph Heimes, beim SSV zuständig für die Sportanlagen.
Gemeinsame Arbeitseinsätze
Zudem legten zahlreiche Helfer selbst Hand an und griffen zur Schaufel, um aktiv beim Bodenaushub, dem Legen der Drainage, dem Auftragen von 400 Tonnen Schotter und Split und mehr zu helfen. 380 Quadratmeter Pflaster wurden verlegt, der 20x13 Meter große Platz mit Kunstrasen ausgestattet.

„Die Entstehung des Kleinspielfelds in Elspe ist ein Musterbeispiel an Einsatz“, befand Lennestadts stellvertretender Bürgermeister Michael Beckmann bei der Einweihung. Das Kleinspielfeld verfügt über ein schallreduzierendes Bandensystem, ein vier Meter hohes Ballfangnetz verhindert, dass die Spieler dem Leder außerhalb des Spielfelds nachjagen müssen.
Bildergalerie starten
SSV Elspe weiht Kleinspielfeld ein
Ein Jahr dauerte es von der Idee bis zur Fertigstellung der kleinen Kunstrasen-Arena. Bereits im Januar wurde das Kleinspielfeld technisch abgenommen und für den Spielbetrieb freigegeben. Jetzt galt es den Platz offiziell einzuweihen, die letzten Monate Revue passieren zu lassen und gemeinsam zu feiern. Zahlreiche Mitglieder und Freunde waren am Samstag, 14. April, bei der offiziellen Einweihung vor Ort. Auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Michael Beckmann, waren als Ehrengäste gekommen.

Und es wurde auch gleich gekickt: Die F-Junioren der befreundeten Vereine, Rot-Weiß Lennestadt und der SG Finnentrop/ Bamenohl, konnten es kaum erwarten den Platz einzuweihen und kickten in einem Blitzturnier mit dem Nachwuchs des SSV Elspe um die Wette.
SSV setzt sich für Familie Kasra ein
Die Anwesenheit des Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider nutzten die Sportler auch, um noch einmal auf die in Elspe lebende Familie Kasra aufmerksam zu machen, die vor einigen Wochen den Abschiebungsbescheid bekam. Alle Familienmitglieder haben sich in ihrer neuen Heimat integriert, sollen aber dennoch nach Afghanistan zurückkehren (LokalPlus berichtete).
 von Ina Hoffmann
© Ina Hoffmann
Der 18-jährige Sirat Kasra engagiert sich ehrenamtlich im Seniorenhaus Elspe, trainiert die D-Jugend des SSV, möchte Schiedsrichter werden und eine Lehrstelle antreten. „Alle können nur Positives von der Familie berichten. Sie engagieren sich und haben sich hier wunderbar eingelebt. Was kann man denn noch mehr erwarten?“, fragte sich Lothar Schenk, Jugendbeauftragter des SSV.

Gemeinsam wollen die Sportler alles daran setzen die Familie zu unterstützen und hoffen, dass es einen Weg geben wird, dass Familie Kasra in Deutschland bleiben kann.
Artikel teilen: