Sie sind die stillen Helfer in der Gesellschaft – und durften am Sonntag, 25. Oktober, endlich einmal im Mittelpunkt stehen: Die ehrenamtlichen Helfer der Stadt Lennestadt. Während des 3. Ehrenamtstages in den Pyramiden in Meggen sind drei engagierte Menschen mit dem Ehrenamts-Preis ausgezeichnet worden.
„Ehrenamt soll und darf nicht zum Lückenbüßer werden, wo dem Staat die Mittel fehlen.“ Mit diesen Worten eröffnete Hartmut Schweinsberg, Sprecher der Ehrenamtsbörse EiL, die Veranstaltung.
200 Menschen engagieren sich in Lennestadt im Rahmen von EiL ehrenamtlich, die meisten von ihnen zwischen 50 und 80 Jahre alt. Bieten Förderunterricht für Migranten an, setzen sich in Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen ein, bieten den telefonischen Besuchsdienst an. Um nur einige Aufgaben zu nennen.
Und alles unentgeltlich. „Ehrenamt ist Ehrensache“, lautet der Leitspruch von EiL. „Unsere Bezahlung liegt in den Erfahrungen, die wir erleben“, sagte Hartmut Schweinsberg. Man habe in Deutschland aus der Vergangenheit gelernt und wisse nun: „Der richtige Umgang mit den Menschen ist das wichtigste.“
Drei junge Menschen standen im Mittelpunkt des 3. Ehrenamtstages: Die Preisträger der Veranstaltung. So erhielt die 17-jährige Liza Beci aus Altenhundem den Ehrenamtspreis für ihr freiwilliges Engagement: Sie war Klassensprecherin und in der Schülervertretung aktiv, trainiert den Lennestädter Handball-Nachwuchs und ist 2. Vorsitzende des Jugendparlamentes. Laudator Maximilian Müller bezeichnete die Schülerin als „Organisationstalent“: „Du hast fast überall deine Finger im Spiel und kämpfst für deine Ideen.“
Zweiter Preisträger war Ali Bivalakou, der ehrenamtlich im Vereinsvorstand des Trägerwerks für aufsuchende und offene Jugendarbeit tätig ist. Laudator Hartmut Mönig betonte, er habe schon immer gewusst, dass man ihn „gebrauchen könne“: „Ich bin verdammt stolz auf ihn.“ Die Gesellschaft brauche Menschen, die ihre Meinung sagen und auch mal auf den Tisch hauen – so wie Ali Bivalakou. Seine Aufforderung an die Politik: „Unterstützt die Vereine – ohne sie wird es nicht gehen.“
„Ich darf Ihnen einen Lennestädter Schatz vorstellen“, sagte Laudatorin Lisel Kipp über den dritten Preisträger Lars Irmler, der berufsbedingt leider nicht dabei sein konnte. Der 23-jährige Oberelsper engagiert sich seit Jahren für sein Dorf: Er ist Hilfsbetreuer beim SGV Oberelspe, machte mit 16 Jahren seinen Jugendgruppenschein, ist aktiv im Pfarrgemeinderat, bei der Dorferneuerung, bei der Dorfzeitung und vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit. Sogar das Oberelsper Logo hat Lars Irmler entworfen. Lisel Kipp: „Lars ist immer gut gelaunt, hat ein offenes Ohr und steht mit Rat und Tat zur Seite. Solche Schätze braucht Lennestadt.“