Sechste Schule mit Courage im Kreis Olpe

Sekundarschule Hundem-Lenne zertifiziert


Schulleiter Bernd Holzapfel (links), seine Stellvertreterin Sabine Tigges (sechste von hinten links), Lehrer, Schüler und Eltern freuen sich über das Zertifikat, das Dagmar Sprenger (hinten rechts) und Susanne Spornhauer (hinten vierte von rechts) überreichten. von Nicole Voss
Schulleiter Bernd Holzapfel (links), seine Stellvertreterin Sabine Tigges (sechste von hinten links), Lehrer, Schüler und Eltern freuen sich über das Zertifikat, das Dagmar Sprenger (hinten rechts) und Susanne Spornhauer (hinten vierte von rechts) überreichten. © Nicole Voss

Meggen. Seltener Besuch in der Sekundarschule Hundem-Lenne am Standort Meggen: Enis Alushi, ehemaliger Schüler der Realschule Meggen, Jugendspieler bei Borussia Dortmund, U19-Nationalspieler und Spieler des 1. FC Köln war am Dienstag, 8. Oktober, aus besonderem Anlass zu Gast. Dagmar Sprenger und Susanne Spornhauer überreichten die Zertifizierungsurkunde „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Damit ist die Sekundarschule Hundem-Lenne (SHL) die sechste im Kreis Olpe, die dieses Zertifikat erhalten hat.


Was verbirgt sich hinter dem Zertifikat? Wie erhält man es? Was sind die Voraussetzungen? Bernd Holzapfel, Schulleiter der SHL machte deutlich, dass sich genannte Bildungseinrichtung bereits seit fünf Jahren mit dem Thema beschäftige, das laut seiner Aussage nie zum Abschluss gebracht werden dürfe. Die Initiative ging von den Eltern der Schüler aus. „900 Schüler und 90 Lehrer, fast 1000 Menschen stehen hinter dem Projekt“, brachte Bernd Holzapfel das Zahlenwerk auf den Punkt.
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Im Anschluss an den Antrag an die Schulkonferenz im Oktober 2018 wurde eine Arbeitsgruppe gebildet und eine Pate gesucht. Enis Belushi betonte: „Ich habe bei der Anfrage nicht lange überlegt. Ich bin hier aufgewachsen, habe selber Migrationshintergrund und habe mich gerne bereit erklärt.“ Nach der Zusage des ehemaligen Profi-Fußballers, der jetzt im Management tätig ist, gab es Aktionen zur Demonstration der Vielfalt und eine Ausstellung von Schülerbeiträgen und Fotos im Lennestädter Rathaus, anlässlich des Vortrages zu Fluchtursachen (März 2019).
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Am 21. Mai dieses Jahres wurde der Aufnahmeantrag gestellt, bereits drei Tage später folgte die Anerkennung und im Rahmen der Schulkonferenz die Übergabe des Logos und des Schildes.

Dagmar Sprenger, Leitung Schule und Migration des Kommunalen Integrationszentrums, Kreis Olpe sagte bei der Übergabe. „Das Projekt gibt es seit 1995. Heute würde es wahrscheinlich „vielfältige Schule“ heißen. Für die Schule war es viel harte Arbeit in wahnsinniger Geschwindigkeit. Jetzt kommt noch mehr Arbeit auf euch zu.“ Susanne Spornhauer, Gesamtkoordinatorin betonte, wie wichtig die Initiative der Schule angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung ist. „Der Dank gilt daher allen, die sich gemeinsam auf den Weg gemacht haben und diesen weiter begehen wollen". so Susanne Spornhauer. 
Aufnahmebedingungen
Bedingungen zur Aufnahme: Mindestens 70 Prozent aller Beteiligten erklären mit ihrer Unterschrift, dass sie sich für die Ziele Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage einsetzen. Ergebnis an der Sekundarschule Hundem-Lenne: 74 Prozent der Schüler, 94 Prozent der Lehrer und 82 Prozent des technischen Personals und des Sekretariats.
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