Schüler suchen Sponsoren

30 Jahre Projekt „Servir“: Aluminium-Aktion soll weiteres Spendengeld einbringen


Das Projekt „Servir", mit dem das Gymnasium Maria Königin Bewusstsein für die „Eine Welt"-Entwicklungspolitik wecken will und konkrete Projekte in Brasilien und Kenia fördert, feiert in diesem Jahr sein dreißigjähriges Bestehen. Mit einem „Tag für Servir“, an dem sich alle Schüler über das Projekt informieren und im ALU-Projekt mitarbeiten, wird am Donnerstag, 3. September, gefeiert.


Die Aktion unter dem Kürzel ALU steht für "Aus Liebe zur Umwelt", aber zugleich auch für Aluminium. Im Rahmen dieses Projekts wird seit über 20 Jahren Aluminium-Wertstoff aus Haushaltsmüll (etwa Deckel von Joghurtbechern und Teelicht-behälter) gesammelt, von den Schülern in freiwilligen Arbeitseinsätzen gesäubert, sortiert und der Wiederverwertung zugeführt. Insgesamt wurden auf diese Weise bisher fast 50 Tonnen Aluminium gesammelt und damit auch ein Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet. Am 3. September sollen alle Klassen innerhalb von 90 Minuten möglichst viel Aluminium aufbereiten und so den Wertstoffberg der Schule deutlich verkleinern. Um eine gute Förderung für die Projekte in Brasilien und Kenia zu erzielen, sind die Schüler des Gymnasiums zurzeit auf der Suche nach Sponsoren, die sich verpflichten, für eine bestimmte Menge verarbeitetes Aluminium pro Klasse einen Betrag zu spenden.
Das Ziel: Zehn Kilo pro Klasse und 90 Minuten
„Wir rechnen damit, dass eine Klasse in 90 Minuten etwas 10 Kilo Aluminium verarbeiten kann“, sagt Frederik Linn vom Projekt „Servir“. „Das ergäbe bei einer Zusage von 1 Euro pro Kilo eine Spende von 10 Euro. Wir würden uns über viele Spender freuen, die so unser Projekte unterstützen.“ Neben dieser Sponsoren-Aktion soll aber auch über die Arbeit in den Projekten informiert werden. Während im brasilianischen Januaria seit vielen Jahren Projekte für Kleinkinder, für Schulkinder und zur Ausbildung von Jugendlichen unterstützt werden, ist das Projekt im kenianischen Makuyu noch relativ neu. Hier errichten die Salesianer Don Boscos mit Hilfe des Projektes „Servir“ ein Schulzentrum.
„Jeder Cent ist gut angelegt"
„Wir haben zu beiden Projekten guten Kontakt und können garantieren, dass jeder Cent gut angelegt ist und direkt Kindern und Jugendlichen zugute kommt“, erklärt Lehrerin Anne-Kathrin Lingemann. Ehemalige Schüler und Schülerinnen, die die Projekte in den letzten Jahren besucht haben, werden über die Arbeit dort berichten. Außerdem setzen sich die Schüler am Beispiel von Kaffee und Kleidung mit dem Thema fairer Handel auseinander und informieren sich über Aluminium. Neben der Information und der „guten Tat“ soll aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Daher gibt es für alle Schüler noch kreative, sportliche oder musische Workshops vom Zumba-Tanzen über Upcycling bis zu brasilianischem und kenianischem Kochen.
Vorab-Information für Fünftklässler
Die neuen Schüler des Gymnasiums in den fünften Klassen werden zusammen mit ihren Eltern bereits am Abend des 2. September über das Projekt und die zahlreichen Aktivitäten informiert; die Jahrgangsstufe 12 besucht am „Tag für Servir“ unterschiedliche Projekte zum Thema Ökologie. (LP)
Das Projekt und die Partner
Unter dem Dach des Projektes „Servir“ finden vielfältige Arbeitsgemeinschaften, Veranstaltungen (Vorträge und Filme) und praktische Aktionen statt, die neben der Unterstützung von Partnerprojekten in Kenia und Brasilien gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für das globale Lernen und die Verantwortung für die „Eine Welt" leisten. Das Projekt „Servir" wird von der gesamten Schulgemeinschaft getragen. Zahlreiche ehemalige Schüler, Eltern und ein Lehrer-Arbeitskreis übernehmen für das Projekt Verantwortung. Die finanziellen Erlöse kommen vollständig den Patenprojekten zu Gute. Als außerschulische Partner beteiligt sind unter anderem der Orden der „Missionare der Heiligen Familie“ und die „Salesianer Don Boscos“ bei den Projekten in Brasilien und Kenia, der Arbeitskreis „Eine Welt“ der Lokalen Agenda 21 Lennestadt beim Fairen Handel, das Hilfswerk Misereor, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sowie Firmen, die für das Aufarbeiten des Aluminiums sorgen. Informationen zu „Servir" finden sich im Internet unter www.servir.de oder auch auf der Homepage der Schule unter www.maria-koenigin.de
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