Mehrfach stockte ihr die Stimme, mehrfach hatte sie Tränen in den Augen. Und zwischendurch, wenn sie fast schüchtern wirkte, musste sie doch lachen. Es klang fast entschuldigend. „Das ist ein ganz, ganz komisches Gefühl“, sagte Brunhilde Gräbener. Nach über 40 Jahren als Lehrerin und 18 Jahren als Rektorin der St. Jakobus-Grundschule in Elspe hat sich die 62-Jährige am Freitagmorgen in den Ruhestand verabschiedet.
„Für mich war das immer mehr als eine Schule. Es war auch ein Stück Zuhause“, sagte Gräbener. Im Februar 1976, damals noch als Anwärterin, hatte sie ihren Dienst an der Schule begonnen. Im Sommer 1997 übernahm sie die Leitung, nachdem der damalige Schulleiter Claus Graber überraschend verstorben war. Ihre Kollegen und ihre Familie hätten sie förmlich dazu gedrängt, erzählte sie am Freitag.
Ihre Stellvertreterin Beate Nöcke bestätigte das. „Sie war die einzige, die die Nerven dafür hatte. Und wir wollten eine interne Lösung haben.“ Die Entscheidung für Gräbener sei die richtige gewesen, denn sie habe mit ihrer ebenso resoluten wie liebenswerten Art die St. Jakobus-Grundschule nachhaltig geprägt. Mit „großer Umsicht“, „technischer Versiertheit“ und „Organisationstalent“ habe ihre Chefin die Schule geführt, sich stets für ihre Kollegen eingesetzt und Eltern mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Und nicht zuletzt habe ihre „Bauwut“ deutliche Spuren hinterlassen, sagte Nöcke – und spielte damit augenzwinkernd auf die zahlreichen Projekte an, die Gräbener angestoßen und betreut hatte, darunter der Ausbau des Dachs, die Neugestaltung des Schulhofes und den Bau eines Mini-Fußballfeldes.
Besonders am Herzen gelegen hätten Gräbener stets die Kinder, die sie nicht nur unterrichtet habe. „Du hast dich auch immer um ihre kleinen und großen Probleme gekümmert und ihnen mit deiner Erfahrung wichtige Hilfen mit auf den Weg gegeben“, sagte Nöcke. Sie wird die St. Jakobus-Grundschule zunächst in Kooperation mit Kätta Tebrügge, Rektorin der Grundschule Saalhausen, kommissarisch leiten.