Nezahat Baradari besucht Grevenbrücker Sprach-Kita

Einblicke in den St.-Nikolaus-Kindergarten


Konstruktiver Austausch über das Thema „Sprach-Kita“: Nezahat Baradari (l.) und Martina Tigges-Wichtmann. von Bundestagsbüro Baradari
Konstruktiver Austausch über das Thema „Sprach-Kita“: Nezahat Baradari (l.) und Martina Tigges-Wichtmann. © Bundestagsbüro Baradari

Grevenbrück. 63 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, 14 Sprachen und 13 Angestellte: Das sind die Zahlen, die im St.-Nikolaus-Kindergarten in Grevenbrück das Tagesgeschehen prägen. Die heimische Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD) hat sich jetzt bei einem Besuch über die Einrichtung informiert, die im Programm „Sprach-Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ durch den Bund gefördert wird.


Kita-Leiterin Martina Tigges-Wichtmann freute sich über die Finanzspritze, lässt sich damit zumindest für rund ein Jahr eine Fachkraft für Sprache finanzieren. Nezahat Baradari versprach ihr, sich in Berlin für eine weitere Finanzierung dieser Fachkraft stark zu machen, denn von der Notwendigkeit solcher Mitarbeiter sind alle überzeugt.

Und eines wurde auch in diesem Gespräch wieder deutlich: Der Fachkräftemangel an Erziehern besteht fort.

Alltagshelfer nicht mehr gefördert

Enttäuscht zeigten sich beide, dass die sogenannten Alltagshelfer von der NRW-Landesregierung nicht mehr gefördert werden. Baradari: „Förderprogramme sollten nachhaltig sein, und nicht nach Belieben wieder zurückgenommen werden“.

Baradari und Tigges-Wichtmann erklärten unisono: „Eine alltagsintegrierte Sprache mit inklusiver Teilhabe ist nur möglich, wenn Personalausstattung und Finanzierung gefördert werden.“ Gefördert werden müssten Teambefähigung, Fachberatungen, Fortbildungen und die Digitalisierung beispielsweise in Form von Tablets und Videokameras.

Eltern werden eingebunden

Untereinander kommen in der Kita die Kinder alle klar, auch wenn wegen der Sprachprobleme oft nur mit den Händen gesprochen werden kann. Und weil Kinder, die sich auch untereinander z.B. zu Geburtstagen einladen, die geringsten Berührungsprobleme haben, versucht die Kita, auch die Eltern einzubinden.

Dazu bilden sich die Erzieher auch dahingehend fort, was in einzelnen Kulturen wichtig ist. Das Angebot, die Eltern in den Kindergarten zu holen, wird sehr niederschwellig angesetzt.

Mehr Wertschätzung für den Beruf Erzieherin

Nezahat Baradari hofft, dass die neue Bundesregierung weitere Mittel zur Verfügung stellt, um den Erzieherberuf attraktiver zu machen. Und dass der Beruf auch über die Bezahlung mehr anerkannt und wertgeschätzt wird.

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