Neuer Computertomograph im St. Josefs-Hospital

Patienten sollen von leistungsfähigem 16-Zeiler profitieren


Von links: Pflegedienstleiter Matthias Menke, Verwaltungsleiter Christof Blume, die leitende MTRA Petra Bauerdick, Assistenzärztin Diana Turcanu, Chefarzt Dr. Dieter Schopp und MTRA Astrid Kaiser präsentieren den neuen Computertomographen. von Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen
Von links: Pflegedienstleiter Matthias Menke, Verwaltungsleiter Christof Blume, die leitende MTRA Petra Bauerdick, Assistenzärztin Diana Turcanu, Chefarzt Dr. Dieter Schopp und MTRA Astrid Kaiser präsentieren den neuen Computertomographen. © Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen

Altenhundem. Die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen hat im St. Josefs-Hospital Lennestadt in einen Computertomographen (CT) der modernsten Generation investiert und so die bildgebende Diagnostik erheblich verbessert. Der zuletzt betriebene 2-Zeiler wurde durch einen schnellen, leistungsfähigen 16-Zeiler, einen „Siemens Scope Power", ersetzt.


Seit 2001 ist die Zahl der CT-Untersuchungen im St. Josefs-Hospital von circa 400 pro Jahr auf deutlich mehr als 2000 angestiegen. Das Gerät wird von den Ärzten des Radiologischen Instituts des St. Martinus-Hospitals Olpe (Chefarzt Dr. Dieter Schopp) betrieben. Es werden regelmäßig radiologische Zeiten vor Ort angeboten.

Über zusätzliche Bildübertragung per Telefonleitung und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Radiologen und den Ärzten in Altenhundem werden rund um die Uhr, auch nachts und am Wochenende, Notfall-CT-Untersuchungen vor Ort durchgeführt, beispielsweise bei Patienten mit Schlaganfall oder schweren Verletzungen nach Unfällen.
Deutliche Reduzierung der Untersuchungszeiten
„Die schon kurzen Untersuchungszeiten können mit dem schnellen Tomographen nochmals deutlich reduziert werden. Auch der Einsatz von Kontrastmitteln lässt sich sehr niedrig dosieren. Die neue Anlage arbeitet mit einem Bruchteil der Strahlenbelastung früherer Tage. Dazu verfügt das Gerät über ein ganzes Paket spezieller Technologien zur Reduktion der benötigten Röntgenstrahlen: CARE (Combined Applications to Reduce Exposure)“, teilt die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen mit.

Darüber hinaus ermögliche „SAFIRE“ (Sinogram Affirmed Iterative Reconstruction), eine rechenaufwändige Methode zur Erstellung von Schnittbildern, eine weitere erhebliche Dosisreduktion. Durch diese Techniken könne die Strahlendosis „trotz überlegener Bildqualität und Reduktion des Rauschens um bis zu 70 Prozent reduziert“ werden. Auch sogenannte Niedrig-Dosis-Untersuchungen seien möglich, so die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen.
Erweiterung des Untersuchungsspektrums
 

Und weiter: „Durch die schnelle 16-Zeilen-Technik kann fortan das Untersuchungsspektrum erweitert werden. Dies kommt vor allem den polytraumatisierten Unfallpatienten des Traumazentrums zugute, deren Verletzungsausmaß in wenigen Minuten von Kopf bis Fuß festgestellt werden kann. Auch Gefäßdarstellungen – sogenannte CT-Angiographien - werden durch die neue Technik in hoher Qualität ermöglicht. Hier können beispielsweise die Lungenarterien mit der Frage nach Lungenembolien oder die Halsschlagadern innerhalb von Sekunden dargestellt werden.“

Außerdem ermöglicht das neue Gerät die Darstellung in verschiedenen Schnittebenen und die Anfertigung von dreidimensionalen Bildern, die vor allem bei komplizierten Knochenbrüchen von Bedeutung sind. Durch neue spezielle Rechenprogramme könnten ferner auch störende Metallartefakte durch Gelenkprothesen minimiert werden. Das sei für das Endoprothetikzentrum von großer Bedeutung, da künftig die Weichteile in der direkten Umgebung der Metallimplantate (Knie, Hüfte) mitbeurteilt werden können.
Hohe Auflösung
Wie bisher werden auch am neuen Gerät minimal invasive Eingriffe wie die bildgesteuerte Gewinnung von Gewebeproben oder schmerztherapeutische CT-gezielte Behandlungen von den Radiologen durchgeführt. Das Gerät ist sehr komfortabel und liefert eine hohe Auflösung. Da zur Untersuchung nur ein  schmaler, innen 70 Zentimeter durchmessender Ring erforderlich ist und die Messzeit einer Körperregion im Sekundenbereich liegt, spielt Platzangst bei dieser Methode eine geringe Rolle.
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